Klinikschließung Nach Klinikschließung: Wadern bekommt neue Rettungswache

Saarbrücken · (noe/dik) Mit einer neuen Rettungswache und einem Notarzt, der rund um die Uhr vor Ort ist, sollen die Folgen der Schließung des Krankenhauses Wadern abgemildert werden. Darauf haben sich die Mitglieder der „Task Force Krankenhaus Wadern“ geeinigt, in der unter anderem Vertreter des Gesundheitsministeriums, der Stadt Wadern und der Kassenärztlichen Vereinigung sitzen. „Damit ist die lückenlose Notfallversorgung sichergestellt“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU). Der Bau der neuen Wache soll im November beginnen und 15 Monate dauern. Der Notarzt wird bis zur Fertigstellung an der alten Rettungswache angesiedelt sein.

(noe/dik) Mit einer neuen Rettungswache und einem Notarzt, der rund um die Uhr vor Ort ist, sollen die Folgen der Schließung des Krankenhauses Wadern abgemildert werden. Darauf haben sich die Mitglieder der „Task Force Krankenhaus Wadern“ geeinigt, in der unter anderem Vertreter des Gesundheitsministeriums, der Stadt Wadern und der Kassenärztlichen Vereinigung sitzen. „Damit ist die lückenlose Notfallversorgung sichergestellt“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling (CDU). Der Bau der neuen Wache soll im November beginnen und 15 Monate dauern. Der Notarzt wird bis zur Fertigstellung an der alten Rettungswache angesiedelt sein.

Kolling betonte, durch die Schließung des Krankenhauses entstehe im Nordsaarland kein Engpass in der medizinischen Versorgung. Schwere Notfälle würden schon heute nicht ins Krankenhaus Wadern, sondern zu anderen Kliniken gebracht, weil „die medizinische Qualität aufgrund der Kleinheit“ nicht gewährleistet sei, so Kolling. Elf Betten sollen im neuen Krankenhausplan von Wadern auf die Standorte Losheim, Lebach und Merzig verlagert werden, weitere 17 auf rheinland-pfälzische Kliniken.

Mittels einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, unter welchen Bedingungen eine Nordsaarland-Klinik oder ein Gesundheitspark in Wadern realisiert werden könnten. In der Studie sollen verschiedene Szenarien durchgespielt werden: Würde sich eine Klinik unter den aktuellen Gegebenheiten tragen? Würde sie sich in einigen Jahren tragen, wenn Kliniken im Umfeld – Birkenfeld, Hermeskeil oder Saarburg – schließen würden? Die Ergebnisse sollen spätestens Anfang November vorliegen. Sollte der Gutachter die Machbarkeit bestätigen, könnte die Klinik frühestens in fünf Jahren eröffnet werden, sagte Kolling. Die Kosten bezifferte er auf über 40 Millionen Euro. Waderns Bürgermeister Jochen Kuttler unterstützt die Idee einer Nordsaarland-Klinik. Mittelfristig gehe es ihm aber darum, „möglichst viele qualitativ gute, ambulante Angebote“ vor Ort zu haben, betonte er.

Im Landtag sind indes AfD und Linke mit zwei Anträgen gescheitert, die zum Ziel hatten, Krankenhausschließungen zu verhindern und für eine bessere Krankenhausversorgung durch eine Erhöhung der Staatszuschüsse zu sorgen. CDU und SPD lehnten die Vorstöße mit ihrer Stimmenmehrheit ab. Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) rechtfertigte in der Debatte das Verhalten der CDU/SPD-Landesregierung in Zusammenhang mit der bevorstehenden Schließung der Marienhaus-Krankenhäuser in Wadern und Dillingen. Die Landesregierung habe die von den gesetzlichen Krankenkassen der Marienhaus GmbH zur Abfederung der Schließung angebotenen Millionen aus dem Strukturfonds annehmen müssen, da sonst andere Bundesländer in der Genuss der Gelder kämen. Kritiker nennen das 500-Millionen-Paket der Kassen, von dem 6,6 Millionen Euro ins Saarland fließen, auch „Abwrackprämie für Krankenhäuser“.

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