Leserbrief Bebauung bringt keine Vorteile

Zur Diskussion um die Grünfläche in Neuweiler und den Äußerungen von Bürgermeister Michael Adam

Ein falsches Signal an Investoren kann von dem Gemeinwesen Neuweiler nicht gesendet werden. Denn es handelt sich um einen Stadtteil von hoher Wohnqualität, Atraktivität mit Wohlfühlcharakter und Charme. Dies ist jedoch u. a.  darauf zurückzuführen, dass wir über Grünflächen im Zentrum, am Ortseingang, von St. Ingbert kommend, und an der Brennender-Berg-Straße verfügen. Dies darf  nicht den Interessen eines Investors geopfert werden zu Lasten der Gemeinschaft. Die Tatsache, dass Neuweiler attraktiv ist, zeigen große Baumaßnahmen in den letzten Jahren, wie der Neubau in der Hoch- und in der Martin-Luther-Straße mit mehreren Wohneinheiten. Die Aufgabe der großen Grünfläche im Zentrum und deren Umwandlung in Bauland wäre aber der Beginn der Umwandlung weiterer kommunaler Grünflächen und gleichzeitig deren Ende. Dabei wird offenbar vergessen, dass Neuweiler direkt an die Grenze des Biosphärenreservates Bliesgau angrenzt. Allein deshalb muss es unser Auftrag sein, als direkter Nachbar  sich parteiübergreifend für den Erhalt der Natur, den Schutz der Umwelt und der Menschen vor zusätzlichem Lärm und Abgasen einzusetzen. Gleich welches Konzept die Investoren vorlegen, es geht  immer zu Lasten der Natur. Die Mitglieder des Stadtrates müssen sich über Parteigrenzen hinweg einer Gewissensfrage stellen: Entweder entscheiden sie sich für das Wohl der Bürger in Neuweiler durch Erhalt der kommunalen Grünfläche, oder für die Interessen einiger weniger. Welche Vorteile soll das Gemeinwesen durch die Baumaßnahme haben? Durch die mögliche Ansiedlung von einigen wenigen Personen wird dies an der Population in Neuweiler nichts ändern. Auch die Kaufkraft wird sich nicht verändern.

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