Max Dauphin im Kulturfoyer: Eindrucksvolle Botschaften

Saarbrücken. Ein flüchtiger Blick ins Schaufenster des Kulturfoyers trifft auf ebenso flüchtige Formen. In Schwarz und Weiß, Grau und Beige gestalten sich Figuren aus; ab und an kommt ein wenig Blau, ein meist dunkles Grün oder ein schreiendes Rot hinzu. Es sind Szenen, die sich auf der Straße abspielen. Doch diese Menschen wirken fremd

Saarbrücken. Ein flüchtiger Blick ins Schaufenster des Kulturfoyers trifft auf ebenso flüchtige Formen. In Schwarz und Weiß, Grau und Beige gestalten sich Figuren aus; ab und an kommt ein wenig Blau, ein meist dunkles Grün oder ein schreiendes Rot hinzu. Es sind Szenen, die sich auf der Straße abspielen. Doch diese Menschen wirken fremd. Mit der Schirmmütze und der großen Brille erfüllt der Mann im Werk "The Plan" zwar exakt das Klischee des alternden Amis, doch hier teilt sich wie in allen 18 Gemälden von Max Dauphin noch viel mehr mit: Armut, Arbeits- und Hoffnungslosigkeit, Gewalt. Ein Werk hat er "Absent/Accepted" (Abwesend/Akzeptiert) genannt: Es zeigt einen liegenden Mann mit einem als Totenschädel gemalten Kopf. Zwei Hyänen nähern sich, und wie der Schriftzug "Accepted" kundtut, herrscht Akzeptanz. Es sind politische, gesellschaftskritische Botschaften, die uns der 1977 in Luxemburg geborene Maler und Grafiker in Werken wie diesen eindrucksvoll mitteilt. Dabei bedient er sich gekonnt einiger gestalterischer Mittel um die Hoffnungslosigkeit und die Leere eines Lebens in Armut und Obdachlosigkeit zu veranschaulichen. Er baut bedeutungsschwangere Worte wie etwa "Shadow" (Schatten) in seine Bilder ein, klebt Fetzen von Transparentpapier, aus Zeitungen oder ähnliches ein, malt mit schnellem Pinsel, lässt Farbe triefen und spritzen, so dass letzten Endes auch das Äußere der Bilder ihrer inhaltlichen Zerrissen- und Zerbrochenheit entspricht. qbMax Dauphin: "No Names". Bis zum 28. November. Kulturfoyer, Passagestraße 2, Montag bis Freitag, 8.30-16 Uhr.

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