Wenn beim Fußball der Hass regiert

Auf dem Weg zum Saarderby in der Fußball-Oberliga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FC Homburg(2:0) musste ich schmunzeln. Da marschierten in Richtung Ludwigspark doch tatsächlich zwei Männer mit weißen T-Shirts, auf denen in schwarzer Schrift stand: "Dieser Mann haßt den FC Homburg

Auf dem Weg zum Saarderby in der Fußball-Oberliga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem FC Homburg(2:0) musste ich schmunzeln. Da marschierten in Richtung Ludwigspark doch tatsächlich zwei Männer mit weißen T-Shirts, auf denen in schwarzer Schrift stand: "Dieser Mann haßt den FC Homburg." Mal abgesehen davon, dass der Herausgeber dieses Shirts wohl auch Rechtschreibung hasst, ist Hass etwas sehr unschönes. Hässliche Töne gab es am vergangenen Samstag auch von den FCH-Fans. Es gibt sie auch mal auf vielen Dorfplätzen. Ich liebe Fußball. Liebe ist der Feind des Hasses. Hass ist dumm. Er kennt nur schwarz und weiß, kein grau. Hassen sollte man Rassismus. Oder Rosenkohl. Ungerechtigkeit. Aber nicht den Gegner beim Fußball. Fußball sollte kein Krieg sein. Hass, der in ostdeutschen Stadien besonders zu sprießen scheint, ist kein guter Ratgeber. Er macht hässlich.Gäbe es weniger davon, müssten nicht zehntausende Polizisten in Deutschland Fußballspiele bewachen. Aus einem Korb in zehn Meter Höhe die Fanlager filmen, wie am Samstag auf dem Kassenvorplatz des Ludwigspark-Stadions geschehen. Dann müssten nicht Millionen Euro Steuergeld für solche Dinge verschwendet werden. Und wären für wirklich wichtige Verwendungszwecke frei.Muss wirklich eine halbe Stadt lahm gelegt werden, um ein Fußballspiel auszutragen? Nein, hier soll nicht der moralische Zeigefinger kommen. Wir müssen uns auch nicht alle lieben. Das geht auch nicht. Aber es muss auch kein Hass sein. Wie wäre es denn mal mit ein wenig Respekt? Oder Fairness? Denn, das sollten wir nicht vergessen, lieben wir doch alle das Gleiche: den Fußball.

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