Die Nikolaushelfer haben alle Hände voll zu tun

St. Nikolaus. Schon zwei Wochen, bevor der Nikolaus im Warndtdorf empfangen werden soll, bekommt Sabine Gerecke täglich 300 Kinderbriefe an den Nikolaus, die sie mit Helfern beantwortet. "Da sitzt man schon zwei bis drei Stunden täglich dran", so Gerecke. Acht Standardantworten gibt es, sowie Antwortmuster in sechs Fremdsprachen

St. Nikolaus. Schon zwei Wochen, bevor der Nikolaus im Warndtdorf empfangen werden soll, bekommt Sabine Gerecke täglich 300 Kinderbriefe an den Nikolaus, die sie mit Helfern beantwortet. "Da sitzt man schon zwei bis drei Stunden täglich dran", so Gerecke. Acht Standardantworten gibt es, sowie Antwortmuster in sechs Fremdsprachen. Briefe von traurigen Kindern beantworten die Helfer persönlich. "Die meisten Briefe enthalten Zeichnungen und Weinachtswünsche, aber wir bekamen auch schon Kisten mit Schnullern oder Spielzeug zum Weiterschenken", schildert Sabine Gerecke. Ihr Mann Peter Gerecke ist Vorsitzender des Festausschusses St. Nikolaus, der mit etwa 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern die Feierlichkeiten organisiert. Das Ehepaar wird in der ersten Dezemberwoche Urlaub nehmen, um alles zu organisieren. Bereits drei Tage vor dem Nikolaus-Empfang am 30. November sollen die Straßen des Dorfes hell erleuchtet werden, vom Kirchturm wird abends vorweihnachtliche Musik spielen. Sein eigenes Haus will Peter Gerecke am Wochenende mit Lichterketten schmücken. Davor muss er sich um die Dekoration des Weihnachtspostamts kümmern und mit den Vereinsmitgliedern planen, wer wann hilft. Nach dem Nikolaus-Empfang findet in der Turnhalle die Kinderbescherung statt - Rudolf Langer wird in seiner lilafarbenen Kutte den Kindern Geschenktüten überreichen, die die Gereckes noch packen müssen. Ab nächster Woche steht der Aufbau des Sonderpostamts, das am 5. und 6. Dezember seine Pforten öffnet, ins Haus. An dem mobilen Postschalter kann man seine Briefe mit dem Sonderstempel, der Sammlerwert hat, verschicken und Weihnachts-und Wohlfahrtsmarken erwerben. Dazu gibt es einen Weihnachtsmarkt. Den Sonderstempel mit eigener Postleitzahl hat Peter Gerecke, im Einklang mit dem Briefpapier, zum vierten Mal entworfen. "Die Idee kam mir schon zu Ostern. Dieses Mal sind die vielen Bäume im Warndt das Motto", erklärt Gerecke. Den Stempel musste er bereits im Oktober bei der Post beantragen, die Papier, Kuverts und das Porto für die Antwortbriefe des Nikolaus sponsert. Ab dem 7. Dezember hat das Weihnachtspostamt in der alten Schule täglich zwei Stunden geöffnet. An zwei Verkaufsständen werden Plätzchen und Bastelwaren, aber auch Getränke, Kuchen und Schnapsflaschen mit eigenem Nikolausetikett angeboten. Seit August leitet Sabine Gerecke für den Markt eine Bastelgruppe - sie selbst hat über 100 Holzfiguren hergestellt. "Die nächsten Tage haben wir keine Ruhe mehr", seufzt sie, "aber es macht uns Spaß".

Auf einen BlickEinstieg in die Nikolausfeierlichkeiten ist die Aktion "Lichter für St. Nikolaus" am 27. November, in der abends Lichterketten in mehreren Straßenzügen eingeschaltet werden.Am 30. November um 15 Uhr zieht der Nikolaus (Rudolf Langer) mit Eselskutsche zum Dorfkreuz, danach gibt es eine Kinderbescherung in der Turnhalle und einen Ballonflugwettbewerb. Dort öffnet am 5. Dezember um 10 Uhr das Sonderpostamt mit dem 42. Nikolaus-Sonderstempel. Ab 7. Dezember ist das Weihnachtspostamt mit Bastelmarkt in der alten Schule. Am 14. Dezember findet in der Turnhalle eine Adventsfeier, am 22. Dezember ein Mitwinterwendefeuer vor der alten Schule statt. wim

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