Kultur gibt's weiter umsonst und draußen

Völklingen. Wo in der Stadt Völklingen was läuft, ist auch Lars Hüsslein. Er ist zuständig im Rathaus für Veranstaltungsmanagement und Stadtmarketing. Und hat im Vorfeld der Haushaltsberatungen im zuständigen Ratsausschuss quer durch sein ganzes Arbeitsfeld berichtet

 Tausende von Besuchern der City-Open-Airs im Völklinger Pfarrgarten wie hier im vergangenen Sommer beim Auftritt der Soulband Empire können sich weiterhin unbeschwert über Gratiskonzerte freuen. Foto: Jenal

Tausende von Besuchern der City-Open-Airs im Völklinger Pfarrgarten wie hier im vergangenen Sommer beim Auftritt der Soulband Empire können sich weiterhin unbeschwert über Gratiskonzerte freuen. Foto: Jenal

Völklingen. Wo in der Stadt Völklingen was läuft, ist auch Lars Hüsslein. Er ist zuständig im Rathaus für Veranstaltungsmanagement und Stadtmarketing. Und hat im Vorfeld der Haushaltsberatungen im zuständigen Ratsausschuss quer durch sein ganzes Arbeitsfeld berichtet.Zunächst das Wichtigste für Weihnachten: Der Völklinger Einkaufsgutschein, 2008 aufgelegt, hat seitdem bereits über 200 000 Euro Umsatz in der Stadt gebracht - Tendenz steigend. Die Weihnachtsbeleuchtung in Völklingen und Ludweiler, Kosten um 75 000 Euro, wird wieder brennen. Sie wird Zug für Zug auf Energiesparen umgerüstet. Vom 6. bis 9. Dezember läuft erneut der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt - allerdings ohne "Stadtwerke-Winterwelt", weil das Unternehmen laut Hüsslein aus der Finanzierung ausgestiegen ist.

Rund 40 000 Euro kalkuliert die Stadt für den Weihnachtsmarkt, 15 000 Euro für den Mondscheinmarkt. Und übers Jahr kommen dann noch richtig dicke Brocken wie Saarfest (90 000 Euro) und City-Open-Airs (28 000 Euro). Bei Veranstaltungen der "Völklinger Kulturmeile" wird immerhin noch Eintritt kassiert. Doch zu anderem wie dem "Klamauk unterm Schirm" und auch den City-Open-Airs gelangen die Besucher gratis. Und diese "Umsonst-und-draußen-Kultur", an die die Besucher seit über einem Jahrzehnt gewöhnt seien, soll auch so erhalten bleiben, meinen Hüsslein und sein Fachdienstleiter Christof Theis. Auch wenn CDU-Ratsmitglied Ignaz Schuh anregte, von den "weit über 1000 Besuchern bei jeder Veranstaltung im Pfarrgarten" (Hüsslein) zumindest eine Spende zu erbitten. "Im Vergleich mit den Besucherzahlen kommen wir mit unserem Aufwand im Vergleich zu anderen Veranstaltungen gut hin", bekräftigte Theis.

Anwohner belästigt

"Wir haben keine unnötigen Kulturausgaben und wollen auch keine streichen, zumindest nicht die bei der Stadt", sagte SPD-Sprecher Paul Hommes. Hommes kritisierte aber Belästigungen von Anwohnern bei Veranstaltungen vom Elektro-Pop im Weltkulturerbe bis hin zu Feuerwerken im Schillerpark. "Sämtliche Standards müssen eingehalten werden", bekräftigte hier der für öffentliche Ordnung zuständige Bürgermeister Wolfgang Bintz. Ein Betroffener merkte dazu an, weder Völklinger Polizei noch Ordnungsamt verfügten über Messgeräte zur Lärmkontrolle.

 Tausende von Besuchern der City-Open-Airs im Völklinger Pfarrgarten wie hier im vergangenen Sommer beim Auftritt der Soulband Empire können sich weiterhin unbeschwert über Gratiskonzerte freuen. Foto: Jenal

Tausende von Besuchern der City-Open-Airs im Völklinger Pfarrgarten wie hier im vergangenen Sommer beim Auftritt der Soulband Empire können sich weiterhin unbeschwert über Gratiskonzerte freuen. Foto: Jenal

Übrigens: Das Völklinger Stadtmarketing tummelt sich inzwischen mit seinen Ankündigungen auch auf Facebook.Foto: Grieger

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