2272 Schüler legen Sportabzeichen ab

St. Wendel. Um einmal wie Langstreckenschwimmer Andreas Waschburger an Olympischen Spielen teilnehmen zu können, müssen die St. Wendeler Schüler noch einige Jahre trainieren. Bei der Abschlussveranstaltung der Sportabzeichen-Aktion im St

 Andreas Waschburger, hier mit der Silber-Medaille von der Europameisterschaft, erzählte den Nachwuchssportlern von kuriosen Wettkämpfen. Sein Trainingspensum ließ die Schüler staunen.Foto: B&K

Andreas Waschburger, hier mit der Silber-Medaille von der Europameisterschaft, erzählte den Nachwuchssportlern von kuriosen Wettkämpfen. Sein Trainingspensum ließ die Schüler staunen.Foto: B&K

St. Wendel. Um einmal wie Langstreckenschwimmer Andreas Waschburger an Olympischen Spielen teilnehmen zu können, müssen die St. Wendeler Schüler noch einige Jahre trainieren. Bei der Abschlussveranstaltung der Sportabzeichen-Aktion im St. Wendeler Saalbau verriet ihnen der Vize-Europameister über zehn Kilometer im Freiwasserschwimmen sein wöchentliches Trainingspensum: "Zwischen 70 und 100 Kilometer schwimme ich, dazu kommen drei Mal Athletiktraining sowie zwei oder drei Einheiten Krafttraining." Es war nicht das einzig Faszinierende, was Waschburger den Kindern erzählen konnte. Bei einem Wettkampf in Brasilien sei ihm einmal eine tote Schildkröte entgegengekommen. Und als nicht gerade angenehm bezeichnete der 25-jährige Polizist auch einen Wettkampf in Hongkong, bei dem zum Schutz vor Haien ein Netz gespannt war. "Bei Olympia in vier Jahren in Rio will ich eine Medaille gewinnen", so das Fernziel von Waschburger, der nach der Veranstaltung noch fleißig Autogrammwünsche erfüllte.Genauso engagiert wie der Olympiateilnehmer waren die Schüler bei der 14. Sparkassen-Sportabzeichen-Aktion im Landkreis St. Wendel. In diesem Jahr hatten 7148 mitgemacht. Davon haben 1302 Erst- und Zweitklässler erfolgreich an einer Fitness-Prüfung teilgenommen, 2272 Schüler absolvierten die Normen für das Sportabzeichen. Ihr Lohn: Die Schulen bekommen dafür von der Sparkasse 18 070 Euro. "Das ist ein tolles Ergebnis", freute sich Josef Alles, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse St. Wendel. Rund 8000 Sportabzeichen seien im Saarland insgesamt gemacht worden - rund ein Viertel also im Landkreis St. Wendel. Diese Rechnung war allerdings doch des Guten etwas zu viel. Laut Auskunft des Landessportverbands wurden derzeit über 5000 Sportabzeichen von Vereinen oder Schulen gemeldet. Eine endgültige Statistik könne aber erst 2013 erstellt werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr haben saarlandweit immerhin 11 637 Sportler das Abzeichen absolviert.

Im nächsten Jahr jedenfalls feiert das deutsche Sportabzeichen seinen 100. Geburtstag. Und beim Jubiläum stehen auch einige Neuerungen an: Kern der Reform ist ein nach sportwissenschaftlichen Kriterien überarbeiteter Leistungskatalog. Die Prüfungen werden auf die Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Gerätturnen und Radfahren reduziert. Im Jugendbereich kommt die Altersklasse sechs bis sieben Jahre hinzu, dafür wird die Fitness-Prüfung abgeschafft.

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