Kanufahrer nehmen Kurs auf die Obermosel

Nittel/Oberbillig/Temmels. Für Stefanie Koch, Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik, ist die Saargemeinde Schoden vorbildlich. Dort gibt es nicht nur eine Kanuanlegestelle, sondern auch die Möglichkeit, Kanus auszuleihen. "Das Gleiche kann ich mir auch sehr gut an der Obermosel vorstellen", sagt die Fachfrau

Nittel/Oberbillig/Temmels. Für Stefanie Koch, Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik, ist die Saargemeinde Schoden vorbildlich. Dort gibt es nicht nur eine Kanuanlegestelle, sondern auch die Möglichkeit, Kanus auszuleihen. "Das Gleiche kann ich mir auch sehr gut an der Obermosel vorstellen", sagt die Fachfrau.In der Verbandsgemeinde Konz sei besonders Oberbillig geeignet, um an der Mosel eine Kanuverleihstation einzurichten. Die Anbindung an die Sauer, die direkt gegenüber des Ortes in die Mosel mündet, sei für Touristen äußerst interessant. Denn auf dem schifffahrtsfreien Grenzfluss, der im Südosten Belgiens entspringt, habe sich der Wassertourismus schon seit langer Zeit etabliert. "Wasser zieht an und ist besonders in Verbindung mit Sehenswürdigkeiten immer ein Thema für Touristen. Wir haben so viele schöne Orte und außerdem ein echtes Radelparadies an Mosel und Saar", wirbt Koch für die Region. Die neuen Kanuanlegestellen an der Mosel sollen parallel zum Fluss als Stufen in die Böschungen eingearbeitet werden, erklärt Erhard Holbach, Leiter des Konzer Bauamts. "Es sind keine großen Eingriffe in die Natur geplant", sagt Holbach. Wie an der Mittel- und Untermosel sollen die Anlegestellen ein einheitliches Beschilderungssystem mit der sogenannten "Gelben Welle Kanu" erhalten. Holbach rechnet schon für diesen Sommer mit der Fertigstellung der Kanuanleger. Insgesamt kosten sie rund 60 000 Euro. 65 Prozent davon kommen von Europäischer Union und dem Land Rheinland-Pfalz. Den Rest tragen jeweils die Ortsgemeinden. Ab 2013 sollen die neuen Anlegestellen dann weitere Touristen an die Obermosel locken. Paddeln und Rudern würden immer beliebter, bestätigt Christiane Heinen von der Mosellandtouristik. Mit Wasserwanderungen könnte eine neue junge Kundengruppe erschlossen und die Mosel als Wasserrevier bekannter werden (siehe Hintergrund). "Die Resonanz auf die Wasserwanderroute Mosel ist positiv und die Nachfrage nach Kanu- und Kajaktouren auf Mosel und Saar steigt. Im Vergleich zum Radwandern ist sie jedoch gering. Genaue Zahlen liegen leider nicht vor", sagt Heinen auf Nachfrage. Großes Potenzial sieht sie besonders für Tagestouren, die von Verkehrsämtern, Gastronomen oder der Weinwirtschaft angeboten werden. red/gsb

"Die Resonanz

auf die Wasserwanderroute Mosel ist positiv."

Christiane Heinen

Hintergrund

Die Wasserwanderroute Mosel hat nach Angaben der Mosellandtouristik zwischen Saarburg und Koblenz 53 feste und schwimmende Stege. Anfänger und Wasserfreunde ohne Boot können an elf Stationen Wassersportgeräte mieten und Einführungen in den Sport erhalten. Informationstafeln an den Ein- und Ausstiegsstellen informieren zudem über kulturelle Sehenswürdigkeiten, gastronomische Ziele sowie Camping- und Rastmöglichkeiten entlang der Route. Der Flyer "Wasserwanderroute Mosel" gibt einen Überblick über die Ein- und Ausstiegsstellen, Tipps für Bootswanderer und Kanuverleiher. red/gsb

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