Im Internet gemobbt

Spiesen-Elversberg. Die Prügelei auf dem Pausenhof ist vorüber, stattdessen werden viele Jugendliche mittlerweile im Internet gemobbt. Gegen Außenseiter in Freizeit und Schule bilden sich feindselige Gruppen in Netzwerken, wie beispielsweise SchülerVZ . Dort werden Gerüchte, Schwächen und persönliche Daten breitgetreten. Mobbing im Internet kann viele Gesichter haben

 Spielen und chatten online birgt viele Gefahren, auch Mobbing spielt eine große Rolle. Foto: dpa

Spielen und chatten online birgt viele Gefahren, auch Mobbing spielt eine große Rolle. Foto: dpa

Spiesen-Elversberg. Die Prügelei auf dem Pausenhof ist vorüber, stattdessen werden viele Jugendliche mittlerweile im Internet gemobbt. Gegen Außenseiter in Freizeit und Schule bilden sich feindselige Gruppen in Netzwerken, wie beispielsweise SchülerVZ .Dort werden Gerüchte, Schwächen und persönliche Daten breitgetreten. Mobbing im Internet kann viele Gesichter haben. Wer ein Opfer von "Cyber-Bullying" ist, kann sich meistens nicht dagegen wehren. Folgen sind daher psychische Probleme bis hin zu Selbstmord. Das Problem liegt darin, dass sie meisten Opfer sich einschüchtern lassen und deshalb nichts erzählen wollen oder können. Oftmals finden sie keine Hilfe bei Eltern oder Bekannten, da diesen bislang die Problematik unbekannt ist.

Am weitesten verbreitet sind Beschimpfungen sowie Drohungen und Bloßstellungen. Es ist schwer sich dagegen zu wehren, da die Täter meist anonym sind.

Ein weiteres Problem stellen die Eltern oder Erziehungsberechtigten dar, da sie meist nicht wissen, was ihre Kinder im Internet machen und deshalb Mobbing nicht verhindern oder dagegen ankämpfen können. Die Motive sind sehr vielseitig. Außenseiter werden auch im Chatroom schikaniert, man versucht, Konkurrenz klein zu halten oder Freunden zu imponieren; schließlich können Opfer von Mobbing zu Tätern werden, sie wehren oder rächen sich. Die Hemmschwelle, im Internet andere auszulachen oder zu verhöhnen, ist gering. In der Anonymität des World Wide Web muss ein Täter seinem Opfer nicht in die Augen blicken, eine unmittelbare Rückmeldung für das eigene Verhalten bleibt zunächst aus und in der Folge auch das Bewusstsein und Empfinden für die Verletzung der Betroffenen. Es fällt Menschen, insbesondere Jugendlichen, schwerer, ihre Impulse zu zügeln, wenn soziale Kontrolle wegfällt oder nicht spürbar ist. Das Traurige daran ist , dass man erst selbst Opfer sein muss, um zu verstehen, wie beängstigend und gefährdend Mobbing im Netz ist.

Isabelle Boussonville, Ann-Kathrin Breit und Sara Palumbo, Klasse 8Mb, Spiesen-Elversberg

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