Bomben am Rotenbühl: Ein Zufall rettete Robert Jahr das Leben

Saarbrücken. "Es war ein Freitag", erinnerte sich der 85-jährige Robert Jahr an den 11. August 1944. "Ich hatte das Wochenende frei, wollte aber aus irgendeinem Grund nicht nach Hause. Unser Offizier befahl mir dann sogar, unsere Stellung am Rotenbühl zu verlassen und nach Hause zu gehen

 Zum Volkstrauertag legten am Sonntag die CDU Rotenbühl und Robert Jahr (Vierter von rechts) einen Kranz an der Stelle nieder, an der am 11. August 1944 acht Soldaten starben. Foto: heiko Lehmann

Zum Volkstrauertag legten am Sonntag die CDU Rotenbühl und Robert Jahr (Vierter von rechts) einen Kranz an der Stelle nieder, an der am 11. August 1944 acht Soldaten starben. Foto: heiko Lehmann

Saarbrücken. "Es war ein Freitag", erinnerte sich der 85-jährige Robert Jahr an den 11. August 1944. "Ich hatte das Wochenende frei, wollte aber aus irgendeinem Grund nicht nach Hause. Unser Offizier befahl mir dann sogar, unsere Stellung am Rotenbühl zu verlassen und nach Hause zu gehen. Im Nachhinein betrachtet, hat er mir damit wohl das Leben gerettet", erzählte Robert Jahr. Denn der damals 17-jährige Flakhelfer Jahr war noch keine zwei Stunden zu Hause, als Bomben die Stellung am Rotenbühl zerstörten. Acht seiner Kameraden kamen dabei ums Leben.Jahr erzählte am gestrigen Volkstrauertag von seinen Erlebnissen aus dem Zweiten Weltkrieg. Er stand an der Gedenktafel beim Altenheim am Steinhübel. An jedem Volkstrauertag kommt Robert Jahr zu jenem markanten Punkt am Rotenbühl und legt einen Kranz zum Gedenken an die Opfer nieder.

Genau wie die CDU Rotenbühl, die schon seit mehr als 30 Jahren dorthin zur Kranzniederlegung einlädt. "Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass das Naziregime 15- bis 16-jährige Schüler als Soldaten und hier speziell als Flakhelfer missbrauchte und bewusst deren Tod in Kauf nahm", sagte der Vorsitzende der CDU Rotenbühl, Hermann Hoffmann, gestern. leh

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