Völklinger Stadtrat bringt Bau-Vorhaben voran Völklinger Stadtrat bringt Bau-Vorhaben voran

Völklingen · Am Bürgerpark kann ein Investor loslegen, hat der Stadtrat beschlossen. Ein Fürstenhausener Privat-Projekt fand aber vorerst keine Zustimmung.

 Platz für Neues: In Fürstenhausen liegen nach dem Abriss bergbaugeschädigter Häuser noch immer viele Grundstücke brach.

Platz für Neues: In Fürstenhausen liegen nach dem Abriss bergbaugeschädigter Häuser noch immer viele Grundstücke brach.

Foto: BeckerBredel

Vor der Sommerpause hat der Völklinger Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung einige prominente Bauvorhaben, über die wir bereits ausführlich berichtet hatten, einen Schritt weiter gebracht. Nach der öffentlichen Auslegung der Pläne für das Vorhaben „Wohnen am Bürgerpark“ auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Hermanns war über die Abwägungsvorlage mit den Einwänden der Betroffenen zu entscheiden. Christoph Gottschalk (Linke) forderte hier zwar, die Umwidmung des Geländes in ein Baugebiet abzulehnen, da die überraschende Maßnahme die Gefahr von Insidergeschäften berge. Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) widersprach seinem Intimgegner im Stadtrat jedoch vehement. Brunhilde Folz aus der SPD-Fraktion hätte sich auch Wohn-Projekte für Senioren auf dem Bürgerpark-Areal gewünscht. Dennoch stimmte der Rat bei fünf Gegenstimmen zu. Eine Abwägungsvorlage lag auch zum Vorhaben Am Leh vor. Dort, an der Pasteurstraße sollen ebenfalls Wohnungen für Familien entstehen. Hier stimmte der Rat kommentarlos ohne Gegenstimmen zu.

Neue Wohnungen werden nach Ratsmeinung auch in Fürstenhausen gebraucht. Dort soll auf dem 17 Hektar großen Gelände zwischen dem Bahndamm im Norden, der Karolinger Straße, der Vereinshausstraße, der Straße Im  Pferchfeld und der Gutenbergstraße die neue Ortsmitte entstehen. Durch den Abriss bergbaugeschädigter Gebäude sei dort im Bereich des ehemaligen Palais Royal und des Sportplatzgeländes Platz für einen Festplatz mit Marktanlage, hieß es in der Verwaltungsvorlage. Oder auch die Möglichkeit, ein neues Seniorenheim zu errichten, kombiniert mit einer neuen Wohnbauerschließung im Bereich  zwischen Saarbrücker Straße  und Kurt-Schumacher Straße – das soll durch den Bebauungsplan abgesichert werden.  Für das Anwesen Saarbrücker Straße 31c liege nun eine Anfrage vor, auf dem dazugehörigen zirka 3800 Quadratmeter großen Grundstück drei Mehrfamilienhäuser bauen zu dürfen. Auf dem ehemals für einen Omnibusbetrieb genutzten Gelände befindet sich heute ein Wohnhaus, das derzeit im Bestand zu fünf einzelnen Wohnungen umgebaut wird. Außerdem steht dort eine noch gewerblich genutzte Lagerhalle, in Arbeit ist überdies der Neubau einer Garage  mit einer darüber liegenden weiteren Wohnung mit Büro.

Der Grundstückseigentümer plant nach Verwaltungs-Angaben  jetzt, drei gleichartige Wohngebäude mit jeweils drei Vollgeschossen und einem zurückgesetzten Satteldach-Geschoss in dem direkt vor dem Bahndamm liegenden Grundstücksteil zu bauen. In jedem der Gebäude sollen sieben Wohnungen Platz finden.

Dazu hatte allerdings unmittelbar vor Sitzungsbeginn der zuständige Stadtratsausschuss beraten. Und der Stadtrat folgte seiner Empfehlung: Er lehnte das Vorhaben einstimmig ab.

Wenig Platz für neue Wohnbebauung gibt es in der Projektgebieten Soziale Stadt „Wehrden und Innenstadt“ und „Nördliche Innenstadt“. Nach den Stadtratsvorlagen sollen in Wehrden die Straßen Saarstraße/ Hostenbacher Straße/ Grabenstraße, in der Innenstadt die Hoch-, Karl- und der dazwischen liegende Teil der Poststraße neu gestaltet werden. Zum Vorhaben „Nördliche Innenstadt“ war die Zustimmung des Stadtrates zur städtebaulichen Vorplanung des Gesamtbereiches und zur Entwurfsplanung für die Hochstraße fällig, für Wehrden die Zustimmung zur Entwurfsplanung als Grundlage eines Förderantrages. Der  Rat gab für alle diese Vorhaben einstimmig grünes Licht.

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