Mit 168 Leuten bei der Übung Völklinger Feuerwehr zeigt sich in Top-Form

Luisenthal · Retten, helfen, schützen, bergen: Die Völklinger Feuerwehr zeigte bei der Jahreshauptübung in Luisenthal ein volles Programm.

 168 Feuerwehrleute und sechs Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes, waren zur Übung auf dem Gelände der Steag in Luisenthal angetreten.

168 Feuerwehrleute und sechs Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes, waren zur Übung auf dem Gelände der Steag in Luisenthal angetreten.

Foto: BeckerBredel

Das Tatü-Tata der Einsatzfahrzeuge wollte am Samstagnachmittag in Luisenthal partout nicht nachlassen. Immer wieder näherten sich knallrote Feuerwehrautos aus allen Löschbezirken der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen dem Einsatzort auf dem Gelände des Unternehmens Steag-Technischer Service an der Straße des 13. Januar in Luisenthal. Wo trotz des vielen Rauchs nichts Schlimmes passiert war. Wichtiges aber allemal, denn die professionell ausgebildeten ehrenamtlichen Lebensretter demonstrierten zum Höhepunkt ihres Ausbildungsjahres ihr Leistungsvermögen.

Nicht nur die Kommunalpolitiker um die Verwaltungsspitze interessierte das. Da waren auch allerhand Bürger da, die am Samstagnachmittag den Feuerwehrleuten beim Rettungshandwerk zuschauen durften. Was im richtigen Einsatz als Gaffen verpönt ist, war dieses Mal also sogar erwünscht. Bürgermeister Christof Sellen und Oberbürgermeisterin Christiane Blatt interessierte das Geschehen selbstverständlich ganz besonders, zumal die Oberbürgermeisterin von Amts wegen Chefin der Wehr ist. Und so war sie erstmals hautnah mit dabei, als sich Wehrführer Herbert Broy – zusammen mit der Wehrführung bis hin zum Landesbrandinspektor Timo Meyer – die Mannschaftsstärke der Übenden melden ließ. 168 Feuerwehrleute und sechs Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes, DRK, nämlich.

Nachdem diese sich wieder zurück in ihre Bereitstellung-Zonen begeben hatten, ließ das Spektakel nicht lange auf sich warten. Das Szenario der Übung: Auf dem Firmengelände war es bei Wartungsarbeiten zu einer Verpuffung im Heizungsraum gekommen. Da beißender Qualm den Weg nach draußen versperrte, benötigten zwei Mitarbeiter der Wartungsfirma die Hilfe der Feuerwehr, die wenig später eintraf. Während der erste Trupp vor Ort aus dem Löschbezirk Luisenthal das noch über eine Steckleiter absolvierte, traf bereits das Drehleiterfahrzeug des Löschbezirks Stadtmitte ein. „Damit lässt sich gut aus zirka 30 Metern Höhe ein Überblick über die Lage in der Halle gewinnen“, erklärte Übungsmoderator Dirk Schöpp am Mikrofon.

Den folgenden Löschbezirken aus Wehrden, Fürstenhausen und später auch aus Lauterbach wies der stellvertretende Wehrführer Heiko Schlang die Aufgabe zu, das Gebäude nach Vermissten zu durchsuchen, wobei auch die Abteilung Atemschutz eine wichtige Rolle spielte. Wehrführer Schlang, außerdem Löschbezirksführer in Luisenthal, war oberster Feuerwehrmann im Einsatz, da Wehrführer Broy dieses Mal die Übung seiner Wehr aus der Distanz beobachtete – wie auch Tony Bender, der Brandinspekteur im Regionalverband.

Dass es beim Brand nicht bleiben würde, war schon anhand des Übungsaufbaus zu erkennen, denn auf dem Parkplatz waren allerhand havarierte Fahrzeuge zu sehen, vorne und hinten ein Lkw, dazwischen ineinander verkeilte Pkw, deren Insassen es ebenso wie die Brummifahrer zu retten galt. Laut Schöpp hatte der Fahrer des hinteren Lasters das Unglück verbotener Weise filmen wollen, dabei das Stau-Ende übersehen und so den Unfall verursacht.

 Verwickelter Übungsaufbau auf dem Parkplatz: vorne und hinten ein Lkw, dazwischen ineinander verkeilte Pkw, deren Insassen es ebenso wie die Brummifahrer zu retten galt.

Verwickelter Übungsaufbau auf dem Parkplatz: vorne und hinten ein Lkw, dazwischen ineinander verkeilte Pkw, deren Insassen es ebenso wie die Brummifahrer zu retten galt.

Foto: BeckerBredel

Doch es galt nicht nur, die Unfallopfer aus den Karossen zu schneiden. Beim vorderen Auto, einem Tankwagen, war nämlich Heizöl ausgelaufen ist. Also wurde auch noch die Gefahrenstoffeinheit der Völklinger Wehr aus Ludweiler angefordert. Deren Mitglieder verhinderten wenig später – in ihren Schutzanzügen Marsianern ähnlich – einen größeren Umweltschaden.

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