Tischtennis TTC Wehrden bleibt in der Regionalliga

Wehrden · Es war ein harter Kampf, doch am Ende jubelte der TTC Wehrden über den Klassenerhalt. In der Relegation besiegte er den SC Staig in einer spannenden Partie.

 Arnoldas Domeika vom Tischtennis-Regionalligisten TTC Wehrden gewann seine Partie gegen den SC Staig.

Arnoldas Domeika vom Tischtennis-Regionalligisten TTC Wehrden gewann seine Partie gegen den SC Staig.

Foto: Thomas Wieck

So kann man einen erfolgreichen Tag gerne ausklingen lassen. „Wir waren noch schön essen in Saarbrücken. Aber gemütlich, nicht übertrieben. In einer netten Runde“, erzählt Christopher Simonis. „Mit der Mannschaft, unserem Vorsitzenden Karlheinz Becker und Anhang natürlich. Wir saßen auch noch recht lange zusammen.“

Der TTC Wehrden hat sich diesen Saisonabschluss hart erarbeiten müssen, aber am Ende auch redlich verdient. Denn am Samstag schaffte der Klub in der Sporthalle der Grundschule Bergstraße in Völklingen den Verbleib in der Tischtennis-Regionalliga. Es stand das einzige Relegations-Spiel an gegen den baden-württembergischen Oberligisten SC Staig. Oberliga Südwest-Vertreter TV Nassau hatte zur Relegation nicht gemeldet. „Wenn, waren wir vielleicht leicht favorisiert, gerade weil sie vorne sehr stark besetzt sind. Wir wussten, dass wir in den Doppeln mit 2:1 starten müssen, damit wir nicht eventuell einem Rückstand hinterherlaufen“, erklärte Simonis.

Der SC Staig hat mit Gerd Richter (Position 1) einen ehemaligen Bundesliga-Spieler in seinen Reihen, Dwain Schwarzer (Position 2) wechselte vor der Saison aus der 3. Liga zum SC. Hoffnung und Vorahnung der Saarländer sollten sich tatsächlich bewahrheiten. Zwei ihrer drei Doppel konnten sie gewinnen. Dann unterlag Simonis Schwarzer mit 1:3. Lukas Kurfer lieferte Richter einen tollen Kampf, musste sich im Tiebreak aber geschlagen geben.

In der Rückrunde der Mitte April zu Ende gegangenen Saison erwies sich eine taktische Umstellung – Lukas Kurfer rückte aus dem mittleren in das vordere Paarkreuz auf, der junge Ungar Patrik Juhasz wechselte von Position 1 auf 3 – als goldene Maßnahme. Nach einer verkorksten Hinrunde, in der der TTC nur mit vier Punkten um den Direktabstieg bangen musste, schaffte die Mannschaft nach dem Jahreswechsel nach einem Unentschieden und vier Siegen fast noch den direkten Klassenverbleib. Auch am Samstag blieben Juhasz (3:0 gegen Tom Duffke) und Arnoldas Domeika (3:0 gegen Thomas Huber) in der Mitte souverän. Nach dem Sieg von Routinier Oliver Keiling (3:0 gegen Michael Roll) und der Niederlage von Jan-Philip Becker (1:3 gegen Thilo Merrbach) lag der TTC Wehrden 5:4 in Führung.

Nun standen sich Simonis und Richter gegenüber. „Es war mir bewusst, dass das ein entscheidendes Spiel sein kann“, meinte der 23-Jährige. Mit zunehmender Spieldauer wurde er immer sicherer. Seine Nervosität aus dem Auftakt-Einzel hatte er lange abgelegt, auf die unangenehmen Aufschläge seines Kontrahenten hatte er sich gut eingestellt. Immer wieder zwang er ihn zu Fehlern. Bei 2:1-Führung und 10:3 im vierten Satz stand der entscheidende Ballwechsel an. Richter schlug auf, Simonis retournierte, Richter wollte mit der Vorhand angreifen – und verzog. Simonis riss die Faust in die Höhe. Geschafft! Seine Erleichterung war groß, das Tor zum Klassenverbleib weit offen.

„Ich bin natürlich überglücklich, dass ich das gewinnen konnte“, freute sich Simonis, dessen besonderer Dank den 30 Zuschauern galt, die immer wieder lautstark ihren Beifall bekundeten. „Es waren einige Leute da. Die Unterstützung war mega, die Stimmung war super, das gibt uns einen großen Schub an der Platte.“ Mit einem 3:1-Sieg über Thilo Merrbach machte Oliver Keiling den 9:5-Erfolg perfekt. Das Saarland hat auch im kommenden Spieljahr einen Tischtennis-Regionalligisten.

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