Neugestaltung an Versöhnungskirche Platz zum Feiern, Treffen – und zum Spielen

Völklingen · Rund um die Völklinger Versöhnungskirche geht die Neugestaltung weiter. Jetzt wird geplant für das Areal, auf dem mal das Martin-Luther-Haus gestanden hat. Der Ortsrat hat den Plänen mit großer Mehrheit zugestimmt.

 Bisher noch Brache – das soll sich ändern: Das Umfeld der Völklinger Versöhnungskirche soll neu gestaltet werden.

Bisher noch Brache – das soll sich ändern: Das Umfeld der Völklinger Versöhnungskirche soll neu gestaltet werden.

Foto: Thomas Annen

Die Neugestaltung des Umfeldes der Völklinger Versöhnungskirche geht weiter. Der Bereich unterhalb des Gotteshauses, am Zugang aus Richtung Moltkestraße, hat sich bereits vom tristen Parkplatz in einen schmucken Bürgertreff verwandelt. Und im ehemaligen Pfarrgarten neben der Kirche wurde ein Nachbarschaftsgarten angelegt. Aktuell widmen sich die Planer dem Bereich Poststraße.

Im Fokus steht die Freifläche, die durch den Abriss des Martin-Luther-Hauses entstanden ist, der angrenzende Bereich der Kirchenzufahrt sowie der Kinderspielplatz. Außen vor bleibt zunächst der zentrale Kirchenplatz am Kirchengebäude. Für dessen Gestaltung gibt es nur Zuschüsse, wenn sich die evangelische Kirchengemeinde als Eigentümerin finanziell beteiligt.

Die Quartiersbewohner waren in die Planungen mit eingebunden. Während einer Bürgerversammlung gab es Ende Februar Lob für die Vorschläge von Planer Luca Kist. Am Mittwochabend nun hat  der Ortsrat Völklingen dem Vorentwurf bei einer Gegenstimme zugestimmt.

Da es in der nördlichen Innenstadt an Grün- und Freiflächen mangelt, will man einen für alle nutzbaren Aufenthaltsbereich schaffen. Auf der Abrissfläche des ehemaligen Martin-Luther-Hauses soll ein mit Schotterrasen befestigter Quartiersplatz angelegt werden – ausgestattet mit Strom- und Wasseranschluss und mit Beleuchtung. Dort können dann auch Veranstaltungen wie Floh- oder Weihnachtsmärkte stattfinden. Um die Freifläche herum wird es viel Grün und barrierefrei erreichbare Sitzgelegenheiten geben.

Luca Kist erläuterte auch die geplante Neugestaltung des Spielplatzes. Er wird eingezäunt, es gibt nur einen Zugang. Mit etwas Fantasie kann man dort Abenteuer wie in der Karibik erleben. Die Kids relaxen in Hängematten, mit Hilfe von Stricken ziehen sie ihr Floß von Insel zu Insel. Nur das Wasser dazwischen müssen sich die Jungs und Mädchen denken.

Zusätzliche Stellplätze für Autos gibt es nicht. Maßnahmen, die den Bau neuer Parkplätze beinhalten, werden nämlich nicht gefördert. Der Zuschussgeber hat der Vorentwurfsplanung aus städtebaulicher Sicht inzwischen grundsätzlich zugestimmt.

Als erste Teilmaßnahme soll nun die Gestaltung der Freifläche angegangen werden. Gefördert wird die Maßnahme durch das Programm „Soziale Stadt“. Zwei Drittel der Gesamtkosten übernehmen Bund und Land, ein Drittel muss die Stadt mit Eigenmitteln stemmen.

Das Geld für die Freifläche stehe bereit, erläuterte Matthias Zimmer von der Stadtverwaltung. Wenn der Stadtrat grünes Licht gibt, wird Kist eine weiterführende Entwurfsplanung erarbeiten – als Grundlage für den konkreten Förderantrag beim Innenministerium.

Erst nach Eingang des Förderbescheids folgt dann die Ausführungsplanung. Auf ihrer Grundlage werden die Arbeiten ausgeschrieben. Die geschätzten Gesamtkosten für die Freifläche belaufen sich auf rund 570 000 Euro brutto. Die Neugestaltung des Spielplatzbereiches, die dann als nächste Teilmaßnahme umgesetzt werden soll, schlägt mit etwa 380 000 Euro brutto zu Buche.

Zu Beginn der Sitzung hatte der Ortsrat Ralf Müller für weitere fünf Jahre als Schiedsmann für den Bezirk Völklingen-Ost-Röchlinghöhe bestätigt. Es gab keine weiteren Bewerber. Vor einigen Jahren waren die Schiedsmannsbezirke Röchlinghöhe und Völklingen-Ost zusammengelegt worden.

 Planer  Luca Kist

Planer Luca Kist

Foto: Thomas Seeber

In einem anderen Tagesordnungspunkt ging es um die Seniorenfahrten der Stadt, in diesem Jahr führen zwei Ausflüge nach Karlsruhe. Aufgrund der großen Nachfrage möchte der Ortsrat, dass eine dritte Fahrt angeboten wird. Dann könnten auch die Senioren mitreisen, die jetzt noch auf der Warteliste stehen. Einstimmig empfahl der Rat dem Hauptausschuss, zur Finanzierung dieser zusätzlichen Fahrt etwa 2200 Euro aus Mitteln der Gewinnabführung der Sparkasse Saarbrücken bereitzustellen.

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