Völklingen. Zusätzliche, nicht im ursprünglichen Haushalt vorgesehene Ausgaben von 4,45 Millionen Euro stecken im Nachtragshaushalt 2009, den der Völklinger Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig verabschiedet hat. Und das, obwohl die Stadt bereits ein jahresbezogenes Defizit von 18,6 Millionen Euro in ihrem Budget 2009 stehen hat - die zu Jahresbeginn eingeplanten Gewerbesteuereinnahmen mussten wegen der Wirtschaftskrise deutlich nach unten korrigiert werden, Völklingen kam erst im zweiten Anlauf zu einem Haushaltsplan, dem die Kommunalaufsicht ihren Segen geben konnte (wir haben berichtet). Dass die Stadt sich jetzt dennoch millionenschwere Extras leisten kann, liegt am Konjunkturprogramm, das Bund und Länder aufgelegt haben. Aus diesem Topf kommen knapp 75 Prozent des nun vom Rat bewilligten Geldes. Nur gut ein Viertel der Investitionen muss die Stadt selbst bezahlen. Dafür darf sie trotz ihrer hohen Schulden neue Kredite aufnehmen, bis zu einer Summe von rund 1,2 Millionen Euro. Mit den 4,45 Millionen Euro sollen städtische Gebäude, voran Schulen, auf Vordermann gebracht werden (siehe "Auf einen Blick"). Und zwar so, dass sie auf lange Sicht weniger kosten: Sanierungen von Dächern und Fenstern, Dämmungen der Fassaden und Decken sollen den Energieverbrauch in den Bauten mindern. Den dicksten Brocken, finanziell gesehen, hätte sich die Stadt allein kaum leisten können. Doch dank des Konjunkturprogramms wird nun auch die eine Million Euro teure Sanierung der Alten Schule Ludweiler möglich. Abgewickelt werden die Investitionen allesamt vom stadteigenen Grundstücks- und Gebäudemanagementbetrieb (GGM). Dessen Wirtschaftsplan war bereits verabschiedet; der Rat hatte auch hier über einen Nachtrag zu entschieden, den er einstimmig billigte.

Auf einen BlickGeld aus dem Konjunkturprogramm wird für folgende öffentliche Bauten in Völklingen verwendet:Altes Rathaus: 500 000 Euro,Feuerwehrgerätehaus Stadtmitte: 450 000 Euro,Grundschule Bergstraße: 200 000 Euro,Grundschule Hermann-Röchling-Höhe: 700 000 Euro,Grundschule Neckarstraße: 500 000 Euro,Regenbogenschule Wehrden: 140 000 Euro,Schlossparkschule Geislautern: 450 000 Euro,Grundschule Lauterbach: 60 000 Euro,Altbau Waldschule Fürstenhausen: 150 000 Euro,Alte Schule Neue Straße Luisenthal: 300 000 Euro,Vier-Klassen-Schulhaus Ludweiler: eine Million Euro. Auf dem Bau-Programm stehen vor allem energetische Ertüchtigungen, Brandschutz und Dachsanierungen. dd