Haushalt am seidenen Faden Für Völklingen bleibt Tütensuppe

Geld allein macht nicht glücklich. Aber wenn ich schon unglücklich bin, dann lieber bei einem Drei-Gänge-Menü statt bei Tütensuppe. Für die Stadt Völklingen reicht’s derzeit allenfalls noch fürs Süppchen.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Dass sich die SPD-Fraktion die Mühe gemacht hat, den Haushalt von Ausgaben zu entschlacken und das überfällige Haushaltsentwicklungskonzept endlich an die Kommunalaufsicht geschickt werden kann, ist gut. Ebenso, dass ohnehin nicht so große Summen für soziale und gesellschaftliche Projekte beibehalten wurden. Die ein- oder andere Zahl baut dann aber doch eher auf dem auf, was man gerne hätte, nicht auf dem, was ist. Sparen bei den Stromkosten? Wo doch hier ohnehin schon einiges auf „Sparflamme“ geschaltet war und die Energiepreise exorbitant gestiegen sind? Wohl eher nicht. Und gibt’s wirklich noch Spar-Spielraum bei Straßen und (Schul-)Gebäuden? Zumal ich mich als Steuerzahler fragen muss: Wenn es dieses Sparpotenzial gibt, warum hat man’s nicht schon früher genutzt?

Dass der Stadtrat nicht scharf darauf ist, Gewerbe- und Grundsteuer zu erhöhen – letzteres beträfe alle Eigenheimbesitzer und Mieter – ist nachvollziehbar. Aber warum hat niemand an einen Kompromiss aus Sparen und Steuererhöhung gedacht? Als breitere Verteilung der Last? Allerdings ist so oder so leider abzusehen, dass weder Völklingen noch andere Kommunen ihre Finanzen saniert haben, bevor Kredite im Zuge durch die Inflation steigender Zinsen deutlich teurer werden, was den Kommunen erneut ins Finanz-Kontor haut. Es bleibt wohl noch länger bei Tütensuppen.

Zum Bericht: hier

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