Genügend Zeit und Raum für Trauer in ehemaliger Kirche

Ludweiler · Statt der früheren Kirchenbänke gibt es nun Stuhlreihen, an den Wänden hängt Kunst. Aus einer Kirche wurde ein Haus der Begegnung, in dem sich Trauernde würdevoll und ohne Hast von ihren Toten verabschieden können.

 Zahlreiche Gäste nahmen an der Eröffnungsfeier in der umgebauten ehemaligen neuapostolischen Kirche in Ludweiler teil. Im Hintergrund spricht Hausherr Christian Duchene am Mikrofon. Foto: Andreas Lang

Zahlreiche Gäste nahmen an der Eröffnungsfeier in der umgebauten ehemaligen neuapostolischen Kirche in Ludweiler teil. Im Hintergrund spricht Hausherr Christian Duchene am Mikrofon. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Als Haus der Begegnung geht die ehemalige neuapostolische Kirche in der Karlsbrunner Straße in Ludweiler in eine neue Epoche. Als Höhepunkt der feierlichen Eröffnung mit vielen Ehrengästen - unter ihnen Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ), Ortsvorsteherin Christiane Blatt (SPD ) und ihre Landtags-Kollegin Petra Fretter (CDU ) - am Samstag segnete Pfarrer Patrick Altmeyer die Haupthalle, die jetzt Trauer- und Verabschiedungshalle ist für das Bestattungsunternehmen von Christian Duchene. "Trauer braucht Zeit und Raum", begründet Duchene die Entscheidung, das Gebäude in der Karlsbrunner Straße 26 zu erwerben. In Kirchen und kommunalen Räumen für Trauerfälle sei der Zeitrahmen inzwischen eng, persönliche Wünsche könnten auch immer weniger eingebracht werden. Und so sieht Duchene seine Halle als Möglichkeit für die Trauernden, sich in einer längeren Zeremonie von Verstorbenen zu verabschieden. Es werde auch noch Platz für Vorhaben kulturtreibender Vereine sein, sagt Duchene, sofern die Veranstaltungen ins Konzept passen. Etwa für den Männergesangverein Ludweiler , der den musikalischen Rahmen zur Eröffnung lieferte. "Wir hatten heute schon einen guten Zuspruch", so Duchene am Ende des ersten Tags der offenen Tür im "Haus der Begegnung".

Drei Monate wurde an der einstigen Kirche gearbeitet, innen und außen. Wie die Bauarbeiten vorangegangen sind, zeigt eine Dia-Schau, die während des ganzen Tags über den Bildschirm der Trauerhalle läuft. Gerüste außen und innen sieht man, Malerarbeiten, Kabelverlegung und andere größere und kleinere Arbeiten.

Interessant auch der Vergleich zwischen früher und heute. Zu Kirchenzeiten dominierten die Holzbänke und die weißen Wände das Bild. Heute nehmen die Gäste auf Stuhlreihen Platz. An den Wänden finden sich viele grüne Farbakzente, außerdem haben die Duchenes viel Platz für Kunst genutzt. Und dort, wo demnächst Kondolenzbücher ausgelegt werden, ist jetzt erst einmal Platz, Erfolg zu wünschen im neuen Ludweiler Haus der Begegnung.

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