Als Völklinger Stahl noch aus der Thomasbirne kam: Neues Buch

Ludweiler. "Die Hütte ließ ihn auch im Ruhestand nicht los" sagte Karl Werner Desgranges, Vorsitzender des Heimatkundlichen Vereins Warndt, am Donnerstagabend im Glas- und Heimatmuseum Ludweiler über seinen Vereinskollegen Reimund Klis

Ludweiler. "Die Hütte ließ ihn auch im Ruhestand nicht los" sagte Karl Werner Desgranges, Vorsitzender des Heimatkundlichen Vereins Warndt, am Donnerstagabend im Glas- und Heimatmuseum Ludweiler über seinen Vereinskollegen Reimund Klis. Die Heimatkundler, stets der Industrie mit den Schwerpunkten Glas, Kohle und Hüttenwesen verpflichtet, freuten sich über die Iniative von Klis, der der Schriftenreihe des Vereins ein weiteres Sachbuch hinzugefügt hat.Autor Klis ist anerkannter Fachmann in Sachen Thomasstahl. Sein Berufsleben als technischer Zeichner und als Maschinenbauingenieur in leitender Funktion hat er vorwiegend bei den Röchling'schen Eisen- und Stahlwerken verbracht. "Unser Freund Klis ist ein stiller Mensch, ein ausgezeichneter Beobachter, dem es gelungen ist, das Thomas-Verfahren in allgemeinverständlicher Form zu beschreiben", sagte Desgranges bei der Buchvorstellung.

Gut 50 Zuhörer waren gekommen - Kollegen von Klis, Heimatkundler aus anderen saarländischen Vereinen, Nachbarn, Freunde und Geschichtsbewusste. Denn seit das moderne Blasstahlwerk und die Stranggießanlagen im Bereich der Völklinger Hütte in Betrieb sind, sei das Thomasstahlverfahren etwas der Vergessenheit anheim gefallen, erklärte Desgranges.

Autor Klis sorgt nun mit seinem Buch (und einem Film von 1901 über das älteste Thomasstahlwerk in Duisburg-Meiderich) für Aufklärung. Die Leser und Zuhörer erfahren, wie Konverter und Thomasbirne, Dampftriebwagen und Windfrischverfahren funktionieren, bis das veredelte frühere Roheisen - in Völklingen diente oft Minette-Erz aus Lothringen als Ausgangs-Rohstoff - noch flüssig in die Kokillen, also in wieder verwendbare Formen zur Herstellung von Eisenblöcken, geleitet wurde. et

Das Buch mit dem Titel "Das Völklinger Thomasstahlwerk von 1891 bis 1980" hat 115 Seiten und bietet zum informativen, auch für Laien verständlichen Text viele Fotos in Schwarzweiß und Farbe. Die Publikation ist für 12,50 Euro beim Heimatkundlichen Verein Warndt zu haben.

heimatkundlicher-verein-

warndt.eu

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