Karl Werner Desgranges, Vorsitzender des Heimatkundlichen Vereins Warndt, feiert 80. Geburtstag. Heimatforscher Desgranges wird heute 80 Jahre alt

Ludweiler · Manchmal werden Namen zum Programm: „Desgranges“, das klingt französisch – in der Tat, die Vorfahren von Karl Werner Desgranges stammen aus Frankreich. Vor mehr als 400 Jahren kamen sie nach Deutschland, als Flüchtlinge, daheim verfolgt um ihres protestantischen Glaubens willen. Gleich hinter der Grenze gründeten die hugenottischen Auswanderer eine neue, eigene Siedlung: Ludweiler. Der Warndt-Ort und die Region sind für Karl Werner Desgranges nicht nur Heimat, sondern zugleich Gegenstand nie versiegender Wissbegierde: Desgranges, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, hat sich seit Jahrzehnten der regionalgeschichtlichen Forschung verschrieben. Ehrenamtlich, im Heimatkundlichen Verein Warndt, den er seit 1975 führt, seit 42 Jahren also, und den er geprägt hat wie kein anderer. 2004 – im Jahr, in dem das 400-jährige Bestehen Ludweilers gefeiert wurde – hat die Stadt Völklingen Desgranges’ ehrenamtliches Engagement mit der damals ganz neuen Bürgermedaille gewürdigt.

 Karl Werner Desgranges wird heute 80 Jahre alt. 

Karl Werner Desgranges wird heute 80 Jahre alt. 

Foto: BeckerBredel

Hugenotten-Geschichte und Hugenotten-Wege waren und sind Desgranges’ Thema, Ahnenforschung inklusive. Der Alltags-Historie in der grenzüberschreitenden Warndt-Region haben Desgranges und seine Vereinskollegen ebenso nachgespürt wie der Industrie- und Verkehrsgeschichte. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder das Alte Bürgermeisteramt in Ludweiler, Sitz des vereinseigenen Museums. Schwere Bergschäden trafen den Bau. Nach langem Kampf wurde saniert und investiert; 2007 konnte man die Eröffnung des heutigen Glas- und Heimatmuseums feiern. Heute kämpfen Desgranges und sein Verein um den weiteren Ausbau für die Regionalgeschichte – und auch mit 80 Jahren ist der Vereinsvorsitzende ein kraftvoller Streiter geblieben.

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