Die vorletzte Station Viel Aufwand am „Brefelder Loch“

Brefeld · Sommertour des Bürgermeisters: Stellvertretender Bauamtsleiter stellt neueste Untersuchungen zum alten Übel vor.

 Die Gruppe an der evangelischen Kirche in Brefeld

Die Gruppe an der evangelischen Kirche in Brefeld

Foto: Iris Maria Maurer

„In Brefeld ist die Welt noch in Ordnung“, sagte Bürgermeister Michael Adam auf der vorletzten Station seiner Sommertour. Dementsprechend wenige Orte besuchte der rund 20-köpfige Tross an interessierten Bürgern, Verwaltungsangestellten und Stadtratsmitgliedern. Und hier und da blieben am Mittwochnachmittag tatsächlich noch einige Fragen offen. Die zum Brefelder Loch beispielsweise. Nachdem der unschöne Fleck am Eingang des kleinen Ortes nun seit sechs Jahren von einem Bauzaun und Schutt umgeben ist, wollte Bernhard Hofmann gern den „Stand der Dinge“ wissen. Wie Sulzbachs Verwaltungschef in die Thematik einführte, ist der Kreuzgrabenbach dort mit einem Blechrohr verrohrt. Dieses wiederum habe die Last nicht mehr ausgehalten, sei eingeknickt – das Loch entstand.

Wie Karsten Baus, stellvertretender Leiter des Bauamtes, ausführte, ist nun voraussichtlich eine Lösung gefunden. Man habe den Kanal verfilmt und dabei festgestellt, dass sich zum großen Teil die Halde Brefeld darüber befinde. Die Schwierigkeit dabei: Der Kanal liegt rund 15 Meter unter dem Boden – und in weiteren 15 Metern darüber die Halde. Nun müsse in mehreren Bauabschnitten neu gebaut werden. Würde man versuchen, jetzt an dem „Brefelder Loch“ zu arbeiten, würden weitere Sedimente nachrutschen, und man habe sozusagen doppelte Arbeit. Die Maßnahme müsse in den nächsten Haushalt eingestellt werden und werde dann wohl nach 2019 umgesetzt. Als Kosten werden rund 600 000 Euro veranschlagt, die teilweise vom Land übernommen werden müssen.

Bernhard Hofmann spielte auch im nächsten Punkt eine Rolle. Als Mitglied des Verwaltungsrates der Pfarrgemeinschaft St. Marien berichtete er über den derzeitigen Stand der Dinge die ehemalige katholische Kirche betreffend. Das schmucke Gebäude, das nach seiner Erbauung 1898/1899 als Pferdestall der Grube Brefeld diente, wurde 1958 zur Kirche umgebaut – und 2013 profaniert (entweiht). Nun möchte man das einstige Gotteshaus veräußern. Es gebe auch einen Interessenten, von Beruf Restaurator. Dessen Frau würde das Gebäude eventuell gern als Ausstellungsraum für ihre Gemälde nutzen. Weitere Interessenten für das Haus, zu dem noch zwei Wohnungen mit 68 und 74 Quadratmetern gehören, könnten sich aber gern melden.

Nächster Stopp war die Wendeschleife am Kreuzgraben direkt neben der Tip-Top-Halle. Die dortige Wiesenfläche habe unter der Trockenheit gelitten, wie Stefan Gorges, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofes, erklärte. Deswegen wurde diese komplett heruntergemäht, die Samen ließ man jedoch liegen. Dadurch erhofft man sich einen neuen Wuchs. Nötigenfalls sät man nach oder auch komplett neu. Bei einer kleinen Grünfläche, die man gern auf Vordermann bringen wolle, erinnerte Adam an das bürgerliche Engagement bei anderen Flächen. Falls jemand eine Art Patenschaft für kleinere Flächen – mähen, schmücken und ähnliches – übernehmen möchte, könne man sich gern an die Verwaltung wenden.

Bevor es zum Abschluss in die Moschee ging, machte man noch Halt auf dem Spielplatz gegenüber. Dieser habe seit einiger Zeit neue Spielgeräte und bekommt bald eine Tisch/Bank-Kombination. Diese werde vermutlich im vorderen Bereich aufgestellt. Die Stadtwerke hängten zudem eine Lampe über dem Platz auf. Damit könne man das Problem der sich nähernden Wildschweine zwar nicht in den Griff bekommen – man sehe die Schwarzkittel aber auf jeden Fall schon von Weitem.

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