Vereine bangen ums Luther-Haus

Hühnerfeld. Schon seit Wochen brodelt die Gerüchteküche in Hühnerfeld. Es geht um das Martin-Luther-Haus der evangelischen Kirchengemeinde Altenwald/Hühnerfeld. Es heißt: Die Gemeinde wolle das Haus loswerden. Tatsache ist: Die Unterhaltungskosten sind für die Gemeinde zu teuer

Hühnerfeld. Schon seit Wochen brodelt die Gerüchteküche in Hühnerfeld. Es geht um das Martin-Luther-Haus der evangelischen Kirchengemeinde Altenwald/Hühnerfeld. Es heißt: Die Gemeinde wolle das Haus loswerden. Tatsache ist: Die Unterhaltungskosten sind für die Gemeinde zu teuer. "Wir haben der Stadt mitgeteilt, dass wir nach einer anderen Trägerschaft für das Haus suchen", sagt Rolf Kiwitt, der Pfarrer der Gemeinde. Das Martin-Luther-Haus ist die einzige größere Veranstaltungsstätte in Hühnerfeld - unter anderem die Heimat des Karnevalsvereins Ka-Ju-Ka. Außerdem ist in dem Haus noch der evangelische Kindergarten. Zum Gebäude gehört auch ein schönes Außengelände. Hier wird immer die Hühnerfelder Kirmes gefeiert. Das Ganze sei ein sehr sensibles Thema im Ort, erklärt Pfarrer Kiwitt und verspricht: "Wir suchen nach einer Lösung, bei der das Haus als Versammlungsstätte erhalten bleibt." Er stellt aber klar: "Zurzeit reden wir noch über ungelegte Eier." Noch sei nichts entschieden. Es habe nur erste Vorgespräche mit der Stadt Sulzbach gegeben. Das bestätigt die Erste Beigeordnete Renate Schiel-Kallenbrunnen. Aufgrund dieser Gespräche habe die Stadt Sulzbach beim Gutachterausschuss des Regionalverbandes ein Wertgutachten über das Martin-Luther-Haus in Auftrag gegeben, erklärt die Beigeordnete: "Bei Verhandlungen muss die Stadt ja wissen, um welchen Wert es da geht." Das Gutachten, das unserer Zeitung vorliegt, ergab einen Wert von 345 000 Euro für das Gebäude. Schiel-Kallenbrunnen betont aber: Aufgrund der finanziellen Lage könne sich die Stadt den Kauf des Hauses sicherlich nicht leisten. Denkbar sei aber, dass die Kirchengemeinde der Stadt das Gebäude übertrage - kostenlos. Wobei aber zu klären sei, wie es dann mit dem Kindergarten im Luther-Haus weitergehe. Für Renate Schiel-Kallenbrunnen steht fest: "Hühnerfeld braucht das Martin-Luther-Haus als Veranstaltungsstätte." Große Sorgen um die Zukunft des Gebäudes machen sich in Hühnerfeld viele Gruppierungen und Vereine, vor allem aber die Ka-Ju-Ka. "Seit 1985 ist das Martin-Luther-Haus unsere Heimstätte", erklärt der 1. Vorsitzende Wolfgang Thomé. Er sagt: "Wir müssen wissen, was mit dem Haus passiert. Wir brauchen Planungssicherheit für unsere Veranstaltungen in der neue Session." Er weist auch darauf hin, dass der Verein in den vergangenen Jahren selbst einiges in das Gebäude investiert habe. Thomé betont: "Die Hühnerfelder Vereine brauchen das Martin-Luther-Haus."

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