Bürger beschweren sich Der dunkle Weg in den Kindergarten

Altenwald · Die Stadt will nach Beschwerden für den Ersatz abgebauter Straßenleuchten auf dem Jako-Thomé-Weg in Altenwald sorgen.

 Bärbel Wagner-Hantke mit den Kindern Finn Elias Hantke und Lara Sophie Schultheis am unbeleuchteten Jakob-Thomé-Weg

Bärbel Wagner-Hantke mit den Kindern Finn Elias Hantke und Lara Sophie Schultheis am unbeleuchteten Jakob-Thomé-Weg

Foto: Thomas Seeber

Bärbel Wagner-Hantke versteht die Welt derzeit nicht so richtig. Die Vorsitzende des Elternausschusses der Katholischen Kita Pastor Hein in Altenwald machte unsere Zeitung auf einen aus ihrer Sicht unhaltbaren Zustand aufmerksam. „Von der Grubenstraße bis zur Einrichtung ist es stockdunkel“, so die Vorsitzende. Der Grund: Die Beleuchtung hinter der Kirche sei wegen des anstehenden Neubaus des Lebensmittelmarktes abgeschaltet. Dies sei natürlich in der dunklen Jahreszeit so kaum hinnehmbar. „Die Kinder haben teilweise Angst“, erklärt sie. Das mache sich vor allem in den frühen Morgenstunden zwischen sieben und acht Uhr bemerkbar, wenn die Eltern die Kinder ablieferten.

„Leider wird keinerlei Rücksicht auf die Kinder genommen“, äußerst sie merklich verärgert. Bei einem ersten Nachfragen ihrerseits im Rathaus sei sie an den städtischen Bauhof verwiesen worden. Dort meinte man, man könne leider nichts machen und verwies auf die Mitarbeiter im Rathaus. „Die Kinder sollen sich nicht so anstellen“, habe man ihr dort beim zweiten Gespräch gesagt. Es wäre ja „nur für ein paar Wochen“, so die Erläuterung. Das sei aus ihrer Sicht unzureichend, unter anderem, weil die Kita ja auch Krippenplätze für Kinder habe, die jünger als ein Jahr alt sind.

Ein weiteres Problem sei es aus ihrer Sicht, das die Durchfahrt zur Kita gesperrt sei und die Erzieherinnen deswegen derzeit keine Parkmöglichkeiten hätten. Nun müsse man „ein gutes Stück laufen“. Hinzu komme, dass ihrem Vernehmen nach der zukünftige Lieferverkehr für den Netto-Markt direkt an der Kita vorbei führe. Ob denn erst etwas passieren müsse, fragt sie rhetorisch.

Von der Pressestelle der Stadt Sulzbach kam zur Beleuchtung folgende Stellungnahme: „Aufgrund des Erdaushubs für den Bau des Marktes wurden zwei Leuchten entfernt. Dabei wurden auch die beiden anderen abgeklemmt. Eine neue Beleuchtung ist vorgesehen.“ Die Stadtwerke hätten sich die Situation vor Kurzem angeschaut. In den nächsten Tagen sollen auf der gegenüberliegenden Seite – vor der Mauer – drei neue Leuchten aufgestellt werden. Zur Aussage „die Kinder sollen sich nicht so anstellen“ und der damit verbundenen Frage, ob denn einige Mitarbeiter die Anliegen der Bürger nicht ernst nehmen würden, hieß es: „Die Aussage wurde so nicht getroffen. Alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung nehmen die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst.“

Ersatz-Parkplätze seien ebenfalls angedacht: „Oberhalb der Kita wurde der frühere Bolzplatz bereits freigeschnitten, um der Kita den Raum für Ersatzparkplätze bereitzustellen. Die Stadt ist bereit, die Fläche mietfrei zur Verfügung zu stellen, wenn der Kita-Betreiber dort Stellplätze herrichten will. Weitere private Ersatzstellplätze werden noch 2018 am oberen Ende der Pastor-Hein-Straße entstehen, der Bebauungsplan wurde bereits im Dezember 2017 beschlossen.“ Zum Lieferverkehr lautet die Stellungnahme: „Der Zuliefer-Verkehr zum neuen Markt war nie entlang der Kita geplant. Das wurde auch bei der Bürgerversammlung am 29. Juni vergangenen Jahres im Gasthaus Schäfer so deutlich gesagt. Die Anlieferung erfolgt von der Sulzbachtalstraße her.“

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