Hat diesder Mann seine Amtspflicht verletzt? Heusweiler SPD zieht vor die Kommunalaufsicht

Heusweiler · Die Heusweiler SPD fährt schwere Geschütze gegen den Eiweiler Ortsvorsteher Richard Wachall (CDU) auf. Carsten Hartmann, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Eiweiler, und Stefan Schmidt, der Bürgermeisterkandidat der SPD, haben Beschwerde bei der Kommunalaufsicht und beim Heusweiler Gemeindewahlleiter Klaus Thinnes eingelegt.

Sie werfen Wachall vor, bei seinem Neujahrsempfang „unmittelbar und eindeutig“ dazu aufgerufen zu haben, bei den anstehenden Kommunalwahlen die CDU und bei der Bürgermeisterwahl Amtsinhaber Thomas Redelberger (CDU) zu wählen. Damit habe Wachall seine Amtspflicht verletzt. Schlimmer noch: Wachall habe bei diesem Empfang gesagt, sollte eine Wiederwahl Redelbergers nicht erfolgen, habe dies negative Folgen für die Zukunft Eiweilers. Denn die SPD und Stefan Schmidt hätten vor, den Grundschulstandort Eiweiler zu schließen und dafür eine neue Schule in Heusweiler zu bauen. „Der Neujahrsempfang des Ortsvorstehers wurde aus den Mitteln des Ortsrates bezahlt. Wachall darf deshalb keinen Wahlkampf machen, er hat neutral zu bleiben. Er hat die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschritten“, so Stefan Schmidt gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Zudem habe Wachall gelogen: „Dass die SPD und ihr Bürgermeisterkandidat vorhaben, die Eiweiler Grundschule zu schließen, ist hanebüchen und rufschädigend“. Richtig sei, so Stefan Schmidt, dass man „darüber nachgedacht habe“, eine neue Schule zwischen dem Sportplatz der Friedrich-Schiller-Schule und dem Seniorenwohnheim in der Heusweiler Schillerstraße zu bauen. Manfred Schmidt, der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, kann die Aufregung nicht verstehen. „Die Pläne der SPD sind doch seit langem bekannt.“ Die CDU werde diese Pläne aber nicht unterstützen.

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