Fußball Schworm seit 396 Minuten ohne Gegentor

Auersmacher · Der Torwart des SV Auersmacher will auch gegen den besten Stürmer der Fußball-Saarlandliga seinen Kasten sauber halten.

Florian Schworm spielt seit sechs Jahren beim SV Auersmacher. Der Schlussmann will mit dem SVA in die Oberliga aufsteigen.

Florian Schworm spielt seit sechs Jahren beim SV Auersmacher. Der Schlussmann will mit dem SVA in die Oberliga aufsteigen.

Foto: Thomas Wieck

Wie schlägt sich die beste Abwehr der Saarlandliga gegen den besten Angreifer der Liga? Diese Frage wird am Samstag in Auersmacher beantwortet: Dann empfängt der Tabellendritte aus Auersmacher den Fünften aus Neunkirchen. Vier Punkte hat die Borussia derzeit weniger als der SVA, der seinerseits vier Punkte hinter Spitzenreiter SV Elversberg II liegt.

Um die Borussia auf Distanz zu halten – und den Kontakt zum Spitzenreiter nicht abreißen zu lassen  – setzt Auersmacher gegen Neunkirchen, wie in den vergangenen Spielen auch, auf seine sattelfeste Defensive. Zuletzt spielte SVA-Torwart Florian Schworm in der Liga viermal in Folge zu Null. „Als Torwart ist man natürlich immer stolz, wenn man keinen Gegentreffer bekommt“, freut sich Schworm. „Ich gewinne natürlich lieber 1:0 als 4:3“, ergänzt der Keeper lachend.

Das letzte Mal den Ball aus dem Netz holen musste der 29-jährige Vize-Kapitän am 22. September beim 1:2 bei den Sportfreunden Köllerbach. Damit ist Schworm – die Nachspielzeiten nicht eingerechnet – seit mittlerweile 396 Minuten ohne Gegentreffer. In Köllerbach wurde Schworm von Valentin Solovej bezwungen. Der führt gemeinsam mit Kevin Saks vom kommenden Gegner aus Neunkirchen mit 13 Treffern die Torjägerliste der Saarlandliga an.

Seine „Zu-Null-Serie“ auch gegen einen Club mit einem torgefährlichen Angreifer wie Saks zu halten, ist für Schworm eine besonderer Anreiz. „In der Liga gibt es einige richtige gute Leute. Gegen sie keinen reinzulassen ist auf jeden Fall ein Ansporn“, sagt der Schlussmann.

Auersmacher hat übrigens nicht nur viermal in Folge zu Null gespielt, sondern ist seit dem vergangenen Wochenende auch die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren der Liga. Durch den hart erkämpften 1:0-Erfolg bei Aufsteiger Sportfreunde Rehlingen-Fremersdorf am Sonntag überholte das Team von Trainer Andreas Wellner den zuvor in dieser Wertung führenden SV Mettlach. Die Westsaarländer zogen am Sonntag bei Spitzenreiter Elversberg II mit 1:3 den Kürzeren. Mettlach hat nun vierzehn Gegentore kassiert, Auersmacher nur dreizehn.

Dabei war die Defensive in der Rückrunde der vergangenen Saison noch das Sorgenkind der Grün-Weißen. „Wir haben daran im Training viel gearbeitet und sind jetzt in der Abwehrarbeit deutlich besser“, freut sich Schworm. Wenn doch mal etwas durchkommt, dann ist der Schlussmann zur Stelle.

Schworm zeigte zuletzt starke Leistungen. Und zudem hat der 29-Jährige derzeit aber auch das kürzlich von Nationaltorwart Manuel Neuer zitierte „Spielglück“. Beispielsweise als am Sonntag in Rehlingen eine Direktabnahme von Sportfreunde-Akteur Jannik Spath an der Latte landete. „Und auch das Selbstvertrauen steigt natürlich“, weiß der Torhüter.

Schworm spielt schon im sechsten Jahr beim SVA. Nach seiner Jugendzeit beim 1. FC Saarbrücken fand der in St. Arnual lebende Groß- und Außenhandelskaufmann über die Stationen SC Halberg Brebach, FV Bischmisheim und SV Klarenthal den Weg zu den Grün-Weißen. „Ich fühle mich sehr wohl in Auersmacher, und das Umfeld ist gut. Deshalb habe ich vor dieser Runde auch früh zugesagt“, erklärt Schworm. „Und wir haben vier Mannschaften, da ist bei uns immer was los“, ergänzt der 29-Jährige lachend.

Mit seinem Ex-Club aus Klarenthal schaffte Schworm übrigens vor einigen Jahren den Aufstieg von der Verbands- in die Saarlandliga. Einen Aufstieg würde er gerne auch einmal mit Auersmacher bejubeln. Allerdings den von der Saarland- in die Oberliga. „Ich habe dort noch nie gespielt und würde es gerne mal tun“, erklärt der Schlussmann. Für ihn war die Möglichkeit, mit dem SVA dorthin zu kommen, ein weiterer Grund, in Auersmacher zu bleiben. „Ich denke dieses Mal haben wir gute Chancen“, sagt Schworm. Wenn seine „Zu-Null-Serie“ noch länger weitergeht, dann stimmt das auf jeden Fall.

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