Fußball-Saarlandliga Auersmacher verliert typisches 0:0-Spiel

Auersmacher · Der Aufstiegskandidat hat im Titelrennen einen Rückschlag erlitten. Der Tabellendritte unterlag daheim dem neuen Tabellenvierten VfB Dillingen mit 1:2.

 Auersmachers Hassan Sonsuz (Mitte) wird von Dillingens Jonas Dostert (rechts) attackiert. VfB-Spieler Yannik Schetter schaut zu.

Auersmachers Hassan Sonsuz (Mitte) wird von Dillingens Jonas Dostert (rechts) attackiert. VfB-Spieler Yannik Schetter schaut zu.

Foto: Peter Franz

Der SV Auersmacher hat im Titelrennen der Fußball-Saarlandliga an Boden verloren. Am Samstag gab es zu Hause vor 120 Zuschauern eine 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den VfB Dillingen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Wellner bleibt aber Tabellendritter auf dem Relegationsplatz hinter Borussia Neunkirchen, dass beim SV Bübingen 1:1 (1:0) spielte und als Tabellenzweiter den direkten Aufstiegsplatz belegt. Spitzenreiter TuS Herrensohr, der 2:1 gegen die SG Lebach-Landsweiler gewann, will nicht aufsteigen (wir berichteten mehrfach).

Ärger gab es in Auersmacher nach der Partie vor allem über eine Entscheidung von Schiedsrichterin Hanna Schlemmer. Sie entschied in der 62. Minute auf Foulelfmeter für die Gäste. Diesen verwandelte Matthias Krauß zu Führungstreffer der Dillinger. Jannek Velten war mit dem Rücken zum Tor stehend im Strafraum angespielt worden. Hinter ihm lauerte Auersmachers Sven Schreiber. Was dann passierte, beschreibt Wellner so: „Velten hat sich bei Schreiber eingehakt und sich dann nach hinten fallen gelassen. Dann sind beide aufeinander gefallen.“ Schiedsrichterin Schlemmer legte dies als regelwidriges Vergehen von Schreiber aus. „Der Elfer war wirklich ein Witz“, ärgerte Wellner. In dem Strafstoß sah der 38-Jährige den Knackpunkt der Begegnung. „Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, in dem wir dadurch auf die Verliererstraße gerieten“, erklärte er kopfschüttelnd.

Elf Minuten nach dem 0:1 machte der VfB Dillingen den Sack zu. Wieder war Krauß der Torschütze. Dieses Mal traf der Angreifer nach einem Konter. Vor diesen beiden Treffern hatte es nur wenige Torchancen auf beiden Seiten gegeben. In der 27. Minute flog ein Schuss von Auersmachers Schreiber knapp am Gäste-Tor vorbei. Kurz vor dem 0:2 holte Dillingens Schlussmann Nikolaj Kamenev einen Kopfball von Lucas Hector nach einem Eckball von Sascha Schumacher aus dem Eck.

Vier Minuten vor Schluss gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer. Schumacher schoss einen Freistoß in den Strafraum, Schreiber drückte die Kugel zum 1:2 über die Torlinie. Der Sieg der Gäste geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Nach der Partie übte sich Wellner in Zweckoptimismus: „An unserer Ausgangslage für die letzten Spiele hat sich eigentlich nichts geändert.“ Das gilt zwar nicht für das Rennen um die Meisterschaft, aber zumindest für den Aufstiegskampf. Wenn der TuS Herrensohr auf einen Oberliga-Aufstieg verzichtet, würde Auersmacher Rang drei zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde der Vizemeister reichen. Wäre jetzt Saisonende, würde Auersmacher in auf die SF Eisbachtal (Rheinland-Liga) und Hassia Bingen (Verbandsliga Südwest) treffen.

Aber zuvor müssen die Grün-Weißen noch fünf Partien in der Saarlandliga absolvieren – darunter das letzte Saisonspiel am 27. Mai beim Spitzenreiter Herrensohr.Am kommenden Samstag um 15.30 Uhr ist der Tabellendritte bei den Sportfreunden Köllerbach zu Gast. Die gewannen am Sonntag bei der Spvgg. Quierschied mit 2:1 (siehe Bericht auf dieser Seite). Nicht nur deshalb warnt Wellner vor dem Gegner. „Köllerbach hat eine enorme Qualität. Mich wundert ein wenig, dass die Sportfreunde nur im Mittelfeld der Tabelle stehen“, erklärt der 38-Jährige. Im Hinspiel konnten die Köllerbacher diese Qualität nicht auf den Platz bringen. Dieses gewann der SV Auersmacher mit 6:0. „Das ist noch ein Grund, warum wir vor den Köllerbachern gewarnt sein sollen“, sagt Wellner: „Sie brennen sicher auf Revanche für diese Niederlage.“

In der Partie gegen die Sportfreunde kann Wellner wieder auf Außenverteidiger Dominik Schommer zurückgreifen. Der 30-Jährige fehlte bei der Niederlage gegen Dillingen aus beruflichen Gründen.

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