Agentur für Arbeit Weniger Arbeitslose im Regionalverband

Regionalverband · Die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband sinkt weiter. Auf dem Ausbildungsmarkt ist die Nachfrage nach Bewerbern groß.

 Die Gastronomie kommt in Schwung und sort für Arbeitsplätze, sagt die Agentur für Arbeit.

Die Gastronomie kommt in Schwung und sort für Arbeitsplätze, sagt die Agentur für Arbeit.

Foto: dpa/Tobias Hase

Im März hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Regionalverband Saarbrücken deutlich verringert. Das meldet die Agentur für Arbeit. Demnach waren 15 459 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 449 weniger als im Februar und 190 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,1 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.

Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um 217 auf 29 676 gesunken. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben Arbeitslosen unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeitsstelle suchen.

„Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt lässt die Arbeitslosenzahlen weiter sinken“, so die Feststellung von Jürgen Haßdenteufel, Chef der Agentur für Arbeit Saarland. „Während der Wintermonate ruhten viele Außenarbeiten und jetzt nehmen die Aufträge und Einstellungen wieder zu. Auch der Tourismus und die Gastronomie bekommen mit Beginn der Freiluftsaison neuen Schwung. Für die nächsten Wochen rechne ich mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit“, sagte Jürgen Haßdenteufel.

Bereits jetzt sind bei der Agentur für Arbeit deutlich mehr offene Ausbildungsstellen als Bewerber gemeldet. Dies sei ein Hinweis darauf, dass am Ende des Vermittlungsjahres aufgrund der demografischen Entwicklung nicht alle Ausbildungsstellen besetzt sein werden. Laut Haßdenteufel lohnt sich deshalb für die Firmen auch ein Blick auf Jugendliche oder junge Erwachsene, deren Potenziale bisher noch nicht genutzt werden. Nicht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Schulnoten und Zeugnissen wieder.

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im März um 200 auf 3480 gesunken, das waren 8,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Jüngeren unter 25 Jahren bewegte sich die Arbeitslosigkeit mit rund 360 auf Vormonatsniveau. Sie lag aber um deutliche 21 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Altersgruppe 50 plus lag bei rund 1400. Sie hat sich gegenüber dem Vormonat um fast 40 und gegenüber dem Vorjahr um 16 verringert.

Auch beim Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken ist die Arbeitslosigkeit im März gesunken (minus 248 auf 11 981). Damit lag sie um 126 über dem Vorjahreswert.

Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren lag im März bei 937. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 180 gestiegen.

3160 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 85 verringert.

Weniger als die Hälfte der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen ist gleichzeitig auch langzeitarbeitslos – also bereits ein Jahr und länger registriert. Mit 5390 Langzeitarbeitslosen beträgt ihr Anteil an allen Arbeitslosen 45 Prozent. Gegenüber dem vergangenen Jahr ist dies ein geringfügiger Rückgang (minus 1,2 Prozent).

Die Unterbeschäftigung lag im Regionalverband Saarbrücken im März mit 23 580 Personen um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug 66 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik um ein Drittel entlastet.

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.

Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt. Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

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