Vergewaltigung in der Ehe: Dreieinhalb Jahre Gefängnis

Saarbrücken · Ein 28 Jahre alter Maurer aus Saarbrücken ist gestern vom Landgericht wegen Vergewaltigung seiner Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Der Mann ist geständig und befindet sich seit August vergangenen Jahres in Untersuchungshaft.

Er war bereits vorher gewalttätig gegen seine Frau. So soll er ihre Wohnungstür eingetreten, sie ins Gesicht getreten und ihren PC zerschlagen haben. In einem weiteren Fall soll der Saarbrücker sie auf offener Straße angegriffen, ihr das Handy entrissen und dieses zerstört haben.

Für diese Taten hatte der 28-Jährige vorab eine Bewährungsstrafe von einem Jahr kassiert. Er muss damit rechnen, dass die Bewährung widerrufen wird und zu den dreieinhalb Jahren ein weiteres Jahr kommt. Der jetzige Fall ereignete sich am 17. August 2014. Gegen Mitternacht erschien der Saarbrücker mit einem Zweitschlüssel in der Wohnung der getrennt lebenden Ehefrau. Er versuchte, sich ihr gegen ihren Willen zu nähern, ließ jedoch von ihr ab, weil das gemeinsame Kind wach wurde und zu weinen begann. Drei Stunden später kam der Mann zurück. Er hatte ein Fenster offen stehen lassen, um in die Wohnung zu gelangen. Diesmal missbrauchte er seine Frau, obwohl diese bereits die Polizei verständigt hatte. Er flüchtete aus der Wohnung, als die Polizisten klingelten. Die Staatsanwältin hatte eine fünfjährige Haftstrafe gefordert - der Anwalt der Frau und der Verteidiger des Täters das Strafmaß ins Ermessen des Gerichts gestellt.

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