Sieben Persönlichkeiten der Renaissance

Saarbrücken · Das neues Buch von Rüdiger Kaldewey umfasst Porträts über Machiavelli, die Medici und andere.

 Rüdiger Kaldewey ist fasziniert von der Renaissance. Foto: Iris Maurer

Rüdiger Kaldewey ist fasziniert von der Renaissance. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Das Buch "Menschen der Renaissance" von Rüdiger Kaldewey berichtet von einer Epoche, die schon lange der Vergangenheit angehört, die seinen Autor aber dennoch fasziniert. "Ich mag Epochen, die einen Übergang darstellen. Und gerade in der Zeit der Renaissance standen Altes und Neues im Widerstreit, Gegensätze wurden ausgetragen. Es gab viele Veränderungen und Umbrüche im Weltbild und in der Politik. Das alles fasziniert mich sehr", erzählt er.

Rüdiger Kaldewey, der vielen als ehemaliger Schulleiter der Marienschule bekannt ist, wurde in Kiel geboren, studierte Germanistik, Theologie und Geschichte. Sein Interesse für dieses Fach zeigte sich demnach schon früh. Nach seinem Umzug ins Saarland wurde Rüdiger Kaldewey Gymnasiallehrer und war von 1994 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005 Schulleiter der Marienschule. Als Fachleiter für Religion hat er in seinem Berufsleben immer wieder mal Bücher veröffentlicht, "die waren aber im didaktischen Bereich angesiedelt", erklärt er. Sein erstes Buch, das er ohne schulischen Bezug veröffentlicht hat, war die "Kulturgeschichte des Christentums" im Jahr 2004. "Daran habe ich fast zehn Jahre geschrieben. Es war schwierig, aber es hat mir auch viel Freude gemacht", erzählt er weiter. Für die Recherchen zu diesem Buch sei er immer wieder nach Italien gefahren und hat dort seine Liebe zu dem Land, der Kultur und den Menschen entdeckt. Italien hat ihn nicht mehr losgelassen.

Als er dann pensioniert war, hat er aus purem Vergnügen mehrere Vorträge zu Themen und Personen der Renaissance gehalten. "Die Vorträge waren für ein interessiertes Publikum. Sie waren populärwissenschaftlich. Mit der Zeit habe ich die Texte ausformuliert, und daraus ist ein Manuskript entstanden", sagt Rüdiger Kaldewey. Irgendwann sei ein Freund auf ihn zugekommen und meinte, er solle dieses Manuskript doch veröffentlichen. "Und nun ist das Buch "Menschen der Renaissance" fertig. Ich habe es mir selbst im letzten Jahr zu Weihnachten geschenkt", sagt er und lächelt verschmitzt.

Das Buch, das im Conte Verlag erschienen ist, hat ein hochwertiges Äußeres. Darin zu lesen sind sieben Porträts von Persönlichkeiten der Renaissance, darunter Papst Alexander VI., Papst Julius II., Niccolò Machiavelli und die Familie Medici. "Die Auswahl ist etwas zufällig zustande gekommen, aber es sind alles Menschen, die mich fasziniert haben, die alle etwas aus ihrer Rolle fallen, die unkonventionell waren", erklärt der Autor. Die Texte lesen sich gut, die Lebensgeschichten sind untergliedert und verständlich zusammengefasst. Und durch alle Porträts hindurch wird die Epoche der Renaissance lebendig dargestellt und als ein Zeitalter der Erneuerungen charakterisiert, das bis heute ausstrahlt.

Wenn Kaldewey über sein Buch spricht, dann merkt man, dass es ihm sehr am Herzen liegt. "Es war die reine Lust, es zu schreiben." Die Frage, ob er noch weitere Bücher zu dem Thema veröffentlichen wird, verneint er. Dann aber sagt er zum Abschied lachend: "Das ist allerdings das dritte Buch, das ich mit dem Vorsatz geschrieben habe, kein weiteres Buch mehr zu veröffentlichen."

"Menschen der Renaissance. Sieben Portraits aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Kultur" von Rüdiger Kaldewey. Das Buch ist im Conte Verlag erschienen, ISBN 978-3-95602-113-8 und im Buchhandel zu erwerben.

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