Sieben Jahre nach Raub auf Juwelier-Geschäft: Täter muss in Haft

Saarbrücken · Das Landgericht Saarbrücken hat gestern einen 30 Jahre alten Mann aus Rumänien wegen Raubes und Körperverletzung verurteilt. Er muss für zwei Jahre und zehn Monate in Haft. Nach der Entlassung steht in seiner Heimat eine weitere Freiheitsstrafe zur Verbüßung an.

Der Angeklagte und seine drei Komplizen reisten im April 2008 von Mannheim nach Saarbrücken , um ein Juwelier-Geschäft zu überfallen.

Zwei Täter blieben mit dem Fluchtfahrzeug in der Nähe, die beiden anderen kundschafteten Möglichkeiten aus. Gegen 18 Uhr betraten sie dann einen Juwelierladen. Anwesend war nur der Vater des Inhabers, ein Mann im Rentenalter. Der gestern vor Gericht stehende Angeklagte gab vor, einen Ring kaufen zu wollen. Als sich der Mann bückte, erhielt er einen so heftigen Schlag, dass er bewusstlos zu Boden ging. Der Angeklagte soll Profi-Wrestler und Kickboxer gewesen sein.

Er selbst gestand seine Beteiligung und berichtete, dass die Flucht nicht wie geplant ablief. Weil ein Streifenwagen auftauchte, habe er sich mit seinem Partner in ein Café begeben, danach in einen Wald, zuletzt habe man ein Taxi für die Fahrt zurück nach Mannheim genommen. Pech für die Angeklagten: In der Nähe lief im Umfeld des Rotlichtmilieus eine Telekommunikationsüberwachung. Und so wurden auch ihre Gespräche erfasst und sie gingen der Polizei gewissermaßen als Beifang ins Netz.

Während die drei Mittäter die Strafen inzwischen verbüßt haben, tauchte der Angeklagte unter. Erst 2015 wurde er in Spanien verhaftet, es lagen europäische Haftbefehle aus Deutschland und Rumänien vor.

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