Kein erhöhtes Salmonellen-Risiko trotz Sommerhitze

Saarbrücken · Trotz des heißen Sommers herrscht im Saarland keine erhöhte Gefahr einer Bakterien-Infektion durch Salmonellen . Zwar bieten gerade die heißen Sommertage ideale Bedingungen für die Keimvermehrung in Lebensmitteln, wie Eva Noll vom Landesamt für Verbraucherschutz auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mitteilte.

In diesem Jahr habe aber bisher kein erhöhtes Risiko einer Infektion festgestellt werden können. Von insgesamt 866 Lebensmitteln tierischer und nichttierischer Herkunft, die vom Landesamt auf Salmonellen überprüft wurden, waren nach Angaben Nolls lediglich drei Proben mit den Krankheitserregern belastet. Dabei handelte es sich einmal um rohes Schweinefleisch, in einem Fall um rohes Hähnchenfleisch und schließlich um Tahini-Paste (ein Mus aus Sesam).

Der bundesweite Trend, nach dem die Ansteckungen mit der meldepflichtigen Darmkrankheit zurückgehen, schlägt sich auch im Saarland nieder. Wurden 2005 bundesweit noch 52 267 Fälle vom Robert-Koch-Institut erfasst, so war die Zahl bis 2014 auf 16 222 gesunken. Im gleichen Zeitraum ging die Anzahl der gemeldeten Infektionen mit Salmonellose im Saarland von 694 Fällen im Jahr 2005 auf 233 im Jahr 2014 zurück. Im aktuellen Meldejahr 2015 wurden mit 60 Infektionen bis Ende Juli zwei Fälle weniger gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt 2014 und 22 weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2013. Auch der heißere Sommer äußert sich also bislang nicht in einem höheren Infektionsrisiko.

Da eine Belastung von Lebensmitteln mit Salmonellen aber auch bei strengen Kontrollen letztlich nicht ganz auszuschließen sei, rät das Landesamt für Verbraucherschutz dazu, verderbliche Lebensmittel stets gut zu kühlen und Fleisch-, Fisch- und Eiprodukte vor dem Verzehr ausreichend zu erhitzen.

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