Schützen haben den Bogen raus

Rohrbach · In der Rohrbachhalle fanden jetzt zum zweiten Mal die Landesmeisterschaften im Bogenschießen statt. Nicht nur beim Ausrichter, dem Schützenverein St. Ingbert, wird die Sportart dabei immer beliebter.

 In Reih und Glied: Bei den Landesmeisterschaften der Bogenschützen waren Konzentration und eine gute Grundhaltung gefragt. Foto: sho

In Reih und Glied: Bei den Landesmeisterschaften der Bogenschützen waren Konzentration und eine gute Grundhaltung gefragt. Foto: sho

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Vor einer Woche hat der Schützenverein St. Ingbert in der Rohrbachhalle die Landesmeisterschaften im Bogenschießen ausgetragen. 284 Teilnehmer waren am Start. Gleichzeitig waren auch die Bogenschützen des Behinderten-Sportverbandes Saar in Rohrbach vor Ort und demonstrierten ihr Können.

"Wir sind natürlich sehr stolz darüber, dass wir nun bereits zum zweiten Mal diese Großveranstaltung ausrichten dürfen. Bogenschießen wird bei uns im Verein großgeschrieben. Derzeit haben wir 17 Talente im Alter zwischen zehn und 18 Jahren", sagte die St. Ingberter Jugendtrainerin Angelika Wahrheit. Ihre Schützlinge würden sich dabei über weiteren Zuwachs freuen. Aufgrund der geraden Grundhaltung sei der Sport sehr gut für den Rücken. Außerdem würde die Konzentrationsfähigkeit deutlich gestärkt.

Konzentration ist das A und O

Der Präsident des Schützenverbandes Saar, Walter Wolpert, sieht das ähnlich: "Beim Bogenschießen geht sehr viel über den Rücken und nur ganz wenig über die Arme - und die Konzentration ist das A und O. Früher war Bogenschießen im Verband noch das fünfte Rad am Wagen, heute wird es aber immer populärer und erfreut sich großem Zuwachs", sagte Wolpert und ergänzte: "Dies hängt damit zusammen, dass bereits Kinder mit diesem Sportgerät trainieren dürfen. Ich betone ganz gezielt, dass es sich dabei um ein Sportgerät und keine Waffe handelt. Außerdem ist Bogenschießen so beliebt, da es im Sommer nicht in beengten Räumen, sondern unter freiem Himmel ausgeübt werden kann."

Es gibt kein bestimmtes Eintrittsalter für Kinder und Jugendliche. Entscheidend ist, dass die Kinder die körperlichen Voraussetzungen erfüllen, um mit einem Bogen schießen zu können. "Der Bogen wird auf jeden Schützen angepasst, so dass jeder Bogenschütze ein individuelles Sportgerät hat", berichtete der Verbandspräsident, der sich über gute Leistungen freuen konnte.

Mit Florian Schorr vom Schützenverein Adlerauge Humes war auch eines der derzeit größten saarländischen Talente vor Ort und setzte sich wie erwartet in der Juniorenklasse durch. Der 18-Jährige konnte bereits etliche große Erfolge feiern. So gewann er bei den deutschen Meisterschaften eine Bronzemedaille und wurde einmal Vierter. Schorr will in diesem Jahr abermals bei der DM vorne mitschießen. "Allerdings kann ich wegen der Abi-Vorbereitungen am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach derzeit nicht so trainieren, wie ich möchte, und habe deswegen noch Luft nach oben. In Rohrbach war mein bestes Ergebnis 279 Ringe, mein persönlicher Rekord liegt bei 286", berichtete der Landesmeister. > siehe auch Zahlen sho

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