Saarbrücken beißt ins Butterbrot

Saarbrücken · Tasche auf, und schon kann's losgehen: Nichts ist mittags schneller zur Hand als ein leckeres Butterbrot. Auch in Saarbrücken hat die gute alte Schmeer treue Freunde. Und der Belag sorgt immer wieder für Gesprächsstoff in der Pause.

 Auch im SZ-Pressehaus „gebt Schmeer gess“. Butter darf nicht fehlen. Robert Schmidt (Mitte) begnügt sich damit. Brian Erbe mag Salami, Aline Audörsch Schnittlauch als Belag. Foto: Iris Maurer

Auch im SZ-Pressehaus „gebt Schmeer gess“. Butter darf nicht fehlen. Robert Schmidt (Mitte) begnügt sich damit. Brian Erbe mag Salami, Aline Audörsch Schnittlauch als Belag. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Zwischen zwei Schulstunden oder in der kleinen Auszeit am Arbeitsplatz beißen viele gern rein. Aber wissen sie auch, dass heute der 16. "Tag des Butterbrotes" ist? Und wie essen Saarbrücker ihr Butterbrot am liebsten? Antworten bekamen wir in der Bahnhofstraße. Zum Beispiel von Bettina (28) aus Malstatt: "Ich esse am liebsten Butter auf Krustenbrot. Da ist das Brot so gut, dass es sonst nichts mehr braucht." Patrick (35) aus Klarenthal ist da anderer Meinung: "Mein Butterbrot esse ich am liebsten mit Käse oder Salami , manchmal auch mit beidem gleichzeitig. Obwohl: Eine einfache Schmeer mit Salz schmeckt auch total gut. Die gab es schon in meiner Kindheit." Marina (43) vom Eschberg mag es eher klassisch: "Also mir reicht am Butterbrot schon die Butter , sonst wäre es ja kein Butterbrot. Ich mag den Geschmack eines guten Brotes und einer natürlichen Butter ." Aber der Ruf des Pausenhäppchens war nicht immer so gut.

Wie die Redewendungen "für ein Butterbrot arbeiten" oder "etwas für ein Butterbrot bekommen" schon vermuten lassen, galt der Imbiss geradezu als ärmlich. Um das zu ändern, rief die Marketing-Gesellschaft der deutschen Argrarwirtschaft(CMA) 1999 den "Tag des Butterbrotes" ins Leben. Er ist am letzten Freitag im September. So vielfältig wie die Brotsorten sind in Deutschland die Namen für die herzhafte oder süße Stärkung. Das belegt das "Variantenwörterbuch des Deutschen". Der Saarbrücker spricht von der Schmeer, der Sachse von der Bemme, der Berliner von der Stulle. Der Siegerländer stärkt sich mit einem Dong, die Kölner futtern Botteramm. Und die Menschen im Ruhrgebiet vertilgen Kniften. In Nord- und Mitteldeutschland kommt die Schnitte zu Ehren. Ob mit Wurst oder Käse oder beidem belegt, Schnittlauch drauf oder einfach nur mit "ganz dick Butter " - da sind sich die Saarbrücker nicht einig. Nur eins ist sicher. An diesem Freitag gehen wieder Tausende mit dem herzhaften Begleiter in die Schule. Oder zur Schicht. In der SZ-Redaktion liegen folgende Lieblingsbeläge vorn: Schnittlauch , Salami . Und der Belag, der allen Trends trotzt, die gute alte Butter .

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