„Pflegepakt Saarland“ gestartet

Saarbrücken · 21 Organisationen - darunter Krankenkassen, Verbände und Gewerkschaften - haben gestern den von Sozialministerium und Landespflegerat initiierten "Pflegepakt Saarland" gestartet. Sein Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. Die Unterzeichner wollen sich unter anderem für 1000 zusätzliche Pflegestellen im Saarland bis 2020 einsetzen. Derzeit gibt es 20 000 Pflegekräfte. In den Krankenhäusern soll es "Personalanhaltszahlen" geben, die von den Kassen refinanziert werden. Alten- und Krankenpflege sollen attraktiver werden, für junge Menschen wie für Um- und Wiedereinsteiger. Die für 2018/19 geplante Einführung einer neuen einheitlichen Ausbildung für Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege (Generalistik) soll "konstruktiv-kritisch" begleitet und "zukunftsfähig" ausgestaltet werden.

Bis zum Dezember wollen nun drei Arbeitsgruppen konkrete Vorschläge (1) zum künftigen Berufsbild und zur Generalistik, (2) zur Personalsituation und zu den Arbeitsbedingungen (Familienfreundlichkeit und Gesundheitsförderung) sowie (3) zum Image der Pflegebranche vorlegen.

Die Gewerkschaft Verdi begrüßte ausdrücklich die Initiative für mehr Pflegekräfte und sagte ihre Unterstützung zu. "Aber wir teilen auch die Sorge vieler Kolleginnen und Kollegen, dass viel versprochen und wenig gehalten wird", hieß es.

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