Staatsschutz ermittelt nach Drohungen gegen AfD-Mitglied

Saarbrücken · Der Staatsschutz der Polizei ermittelt nach einem Mordaufruf, der sich gegen das Saarbrücker AfD-Mitglied Mirko Welsch (39) richtet. Auf der Internetplattform linksunten.indymedia.org, die der Verfassungsschutz als linksextremistisch einstuft, war am 17. September ein Aufruf mit dem Titel „Zeit den Mirko Welsch zu entsorgen“ erschienen.

Darin wurde auch Welschs Privatadresse angegeben. Der Beitrag wurde zwischenzeitlich gelöscht. Es existieren aber Screenshots; zudem lässt sich über Google rekonstruieren, dass es einen Beitrag mit dem genannten Titel gab. Welsch wurde darin "regelmäßige rechte Hetze" vorgeworfen. Er sitzt im Bezirksrat Dudweiler und ist Sprecher der innerparteilich nahezu bedeutungslosen "Bundesinteressengemeinschaft Homosexuelle in der AfD". In den vergangenen Tagen wurde Welsch nach eigenen Angaben zudem in E-Mails bedroht.

Die linke Internetseite linksunten.indymedia.org hatte im Juli auch private Kontaktdaten von mehr als 120 AfD-Mitgliedern aus dem Saarland ins Netz gestellt. Dabei handelte es sich aber um Angaben aus einer veralteten Mitgliederdatei. Im April hatte sie zudem die privaten Daten aller Teilnehmer des AfD-Bundesparteitags veröffentlicht.

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