Musik und Tanz überall in der City

Saarbrücken · Rhythmen und Harmonien aus aller Welt waren am Samstag in der Saarbrücker City zu hören. Bei der Fête de la Musique machten die Künstler den Passanten ein Angebot. Viele nahmen es dankend an, lauschten oder tanzten sogar.

 Die „Malstatter Werkstattrhythmen“ in der Bahnhofstraße. Fotos: Iris Maurer

Die „Malstatter Werkstattrhythmen“ in der Bahnhofstraße. Fotos: Iris Maurer

 „Triosphäre“ am Brunnen auf dem St. Johanner Markt.

„Triosphäre“ am Brunnen auf dem St. Johanner Markt.

 Das Publikum der „Malstatter Werkstattrhythmen“.

Das Publikum der „Malstatter Werkstattrhythmen“.

Sambatrommeln, Jazz, Rock und Folk zum Zuhören oder Mittanzen: Die Fête de la Musique in Saarbrücken wurde ihrem Namen so was von gerecht und war genau das Richtige, um den längsten Tag des Jahres gebührend zu genießen. Jede Menge Menschen überall in der Stadt, also beste Voraussetzung dafür, dass die vielen Bands, Chöre, Solisten, Duos und Trios für ihre Musik ein Publikum finden konnten. Sogar in der Saarbahn nach Sarreguemines unterhielten zwei Liedermacher die Fahrgäste mit Musik.

Doch wer konnte, blieb draußen unterm freien Himmel und formierte sich vorm Karstadt zum stattlichen Ring, als die Sambatruppe "Drumlins" mit Trillerpfeifen und Trommeln das Tanzfieber entfachte und damit eine Zuhörerin aufs Schönste zum Tanzen verlockte. Es waren diese Momente der Entrücktheit, die von diesem Tag bleiben, wenn ein Ensemble orientalischer Musik samt prächtig gekleideter Tänzerin gegenüber der Stadtgalerie ebenso junge Zuhörer zum Tanzen verzückte wie die energiegeladen aufspielende junge Rockband "Royal Jugglers" gleich ums Eck in der Kronenstraße und zwei in ihrer Freude an der Musik einfach bezaubernde kleine Tänzer mitriss. Da prallte Alternative Rock mal eben kurz auf eine Junggesellinnen-Abschied feiernde Gruppe, während man an der Basilika St. Johann schon mit der Hochzeit durch war.

Alles wie im richtigen Leben eben, aber diesmal mit Musik und fest dabei die Sonnenseite im Blick, was die Combo "Die Kunstpfeiffer" mit entspanntem Jazz und Bossa auf der Bühne vor der Filiale der PSD-Bank in der Bahnhofstraße mit "Always Look on the Bright Side of Life" am Ende ihres Auftritts unterstrich. Die ließ sich auch im Sitzen genießen, etwa bei dem Duo "sooner & later", Folk, Gitarre und Banjo, mit der Sitzplastik in der Kaltenbachstraße im Rücken und vor sich in den Stühlen der Bistros und Kneipen ein ihnen zugewandtes Publikum.

Diese Aufmerksamkeit gegenüber den Musikern bleibt das Besondere dieses Tages, an dem das Trio "Brahim et copains" im "Café de Paris" mit Duke Ellingtons "A" Train (komponiert und getextet von Billy Strayhorn) dem Sonnenuntergang entgegenswingte.

In Alt-Saarbrücken übernahm das die Band "Savoy Truffle" mit ihrem perfekten Sound und der einschmeichelnden Stimme ihrer Sängerin im Biergarten vorm "Fürst Ludwig" und begleitete ihr Publikum in den Sommerabend hinein. Und erwies dabei Frankreich, dem Ursprungsland dieses Musikfestes, mit France Galls einstigem Eurovisions-Erfolg "Poupée de cire, poupée de son" Reverenz.

Die deutsche Version dieses Liedes vermag eindeutig, das Fazit dieses Musiktages in Saarbrücken zu fassen: "Das war eine schöne Party." Ja, das war die Fête de la Musique in Saarbrücken .

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