Mächtig viel Wind in Fürth

Fürth · An zwei Tagen drehte sich in der Mehrzweckhalle im Ottweiler Stadtteil Fürth alles um Methoden zur Stromgewinnung mit erneuerbaren Energien. Besonders die vielen Kleinwindkraftanlagen sorgten für Interesse bei den Besuchern.

Zwei Tage lang wirbelten in der Fürther Mehrzweckhalle Kleinwindkraftanlagen Luft auf. Die zweite Ottweiler Energiemesse zeigte den Besuchern, mit welchen erneuerbaren Energien Strom und Wärme umweltfreundlich erzeugt werden können. Zu der Messe hatten die Stadt Ottweiler und der Förderverein Freizeitgelände am Wochenende eingeladen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Spatenstich zum Nahwärme-Projekt Fürth/ Dörrenbach (die SZ hat berichtet) - das dominierende Thema auf der Energiemesse. Nach der Inbetriebnahme der Solaranlage in Wetschhausen und fünf Windenergieanlagen ist dies ein weiterer Schritt in Richtung "100 Prozent erneuerbare Energien" - das Ziel der Energiegenossenschaft Fürth.

Zuschuss aus Saarbrücken

Wer sich als Privatperson für eine Kleinwindkraftanlage interessiert, konnte auf der Energiemesse einen Blick auf die "Black" 600 werfen, deren drei schwarze Rotorblätter sich emsig drehten. Wie Energiemakler Klaus Brehm berichtete, fördert das saarländische Wirtschaftsministerium im Rahmen des Programms "Klima Plus Saar" unter anderem solche Kleinwindkraftanlagen. Die Black 600 werde vom Ministerium laut Brehm etwa mit 900 Euro unterstützt.

Strom reicht für Kühlschrank

"Viele stellen sich eine kleine Anlage einfach mal in den Garten, um zu testen, wie gut der Wind ist", sagte der Energiemakler. Dabei erzeuge die Black 600 etwa genug Strom, um einen Kühlschrank zu betreiben.

Mit interessiertem Blick wandelte beispielsweise das Ehepaar Schmidtke aus Fürth von Stand zu Stand - nutze die Chance, sich über Hauswindanlagen, Solarthermie oder energetische Gebäudesanierung zu informieren. Weil sich die beiden eine umweltfreundliche und sichere Versorgung für ihr Eigenheim wünschen, sind sie Mitglied der Energiegenossenschaft Fürth und stellen im nächsten Jahr auf die Nahwärme um.

Dass gerade am Samstag eher wenig Besucher zur Energiemesse kamen, bedauerte Rosie Schmitdke: "Die Energiewende ist ein wichtiges Thema und man sollte in diese Richtung offen sein."

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