Linke und Grüne kritisieren Gründung einer Hilfspolizei

Saarbrücken · Der geplante Abbau regulärer Stellen bei der Polizei und die Einführung von Hilfspolizisten im Saarland (wir berichteten) ist bei Grünen und Linken im Landtag auf Kritik gestoßen.

Die Grünen haben "erhebliche Zweifel, ob das Konzept von Innenminister Bouillon, mit einem Ordnungsdienst quasi eine ,Polizei light' zu schaffen, tatsächlich praxistauglich ist", so der Grünen-Abgeordnete Klaus Kessler . Es sei zudem fraglich, ob Hilfspolizisten nach einer dreimonatigen Schnell-Ausbildung Gefahrensituationen verlässlich einschätzen und entsprechend reagieren könnten. Hilfspolizisten könnten reguläre Polizeikräfte nicht ansatzweise ersetzen. Kessler: "Wir fordern daher, angesichts der aktuellen Gefahrenlage aufgrund der jüngsten Terroranschläge und der Flüchtlingssituation den Stellenabbau bei der Polizei für die nächsten beiden Jahre auszusetzen."

Die Linken-Abgeordnete Birgit Huonker nannte es absurd, angesichts steigender Einbruchszahlen, eines gestiegenen Polizei-Bedarfs bei Fußballspielen und Groß-Demos, eines wachsenden Unsicherheitsgefühls in der Bevölkerung und eines Rekord-Überstundenberges bei den Polizisten im Land weiter reguläre Stellen abzubauen und andererseits diese Lücke mit einer Art "Hilfssheriff" überbrücken zu wollen.

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