Linke Bürgerinitiative greift Saarbrücker Linkspartei scharf an

Saarbrücken. Die Saarbrücker Linkspartei bekommt bei der Kommunalwahl am 7. Juni kommenden Jahres womöglich Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Die "Bürgerinitiative Saarbrücken macht mobil", deren führende Köpfe Mitglieder der Linkspartei sind, denkt nach Angaben ihrer Sprecherin Natascha Bingenheimer darüber nach, "als Alternative" zur Linkspartei anzutreten

Saarbrücken. Die Saarbrücker Linkspartei bekommt bei der Kommunalwahl am 7. Juni kommenden Jahres womöglich Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Die "Bürgerinitiative Saarbrücken macht mobil", deren führende Köpfe Mitglieder der Linkspartei sind, denkt nach Angaben ihrer Sprecherin Natascha Bingenheimer darüber nach, "als Alternative" zur Linkspartei anzutreten.Bingenheimer gehört zu den Linkspartei-Mitgliedern, die Ende September versucht haben, einen eigenen Ortsverband in der Stadtmitte zu gründen. Der neue Ortsverband sei wichtig, weil es Mitglieder gebe, die in den bestehenden Linke-Ortsverbänden Ortsvereine Malstatt, Alt-Saarbrücken/St. Arnual und St. Johann/Eschberg "Schwierigkeiten haben", hatte einer der Neugründer, Henri Schmidt, es formuliert. Auch Schmidt ist im Führungskreis von "Saarbrücken macht mobil".Der Kreisvorstand der Linkspartei hat die Gründung des neuen Ortsverbands für nichtig erklärt (die SZ berichtete). Nun fragen die gescheiterten Ortsverbandsgründer als Sprecher der Bürgerinitiative, "warum es in Saarbrücken so schwierig ist, einen weiteren Ortsverband zu gründen". Bingenheimer geht als Bürgerinitiativen-Sprecherin mit ihrer Partei hart ins Gericht: "Politische Arbeit bedeutet Wandel auch und insbesondere bestehender Strukturen. Politische Arbeit bedeutet Offenheit und die Fähigkeit, viele Köpfe und deren Ideen zu integrieren. In der Saarbrücker Linken fehlt es an Selbstbewusstsein und konkreten inhaltlichen Konzepten, an herausragenden Köpfen, daher reagiert die Partei verängstigt und irritiert auf strukturelle Veränderungen. Nebenkampfplätze wie gerichtliche Auseinandersetzungen werden aufgemacht, hinter den Kulissen wird nur noch um Posten und Macht gerangelt." Die Saarbrücker Linke sei zum "zahnlosen Tiger, zu einem Duplikat der SPD" geworden. ols

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