Nachbarn fürchten "Riesenwohnklotz"

Saarbrücken. Anwohner der Philippinenstraße auf dem Reppersberg sind nicht einverstanden mit einem Bauvorhaben der Saarland Bauträger Gruppe (Landesbank Saar, Sparkassen) - "Stadtnahes Wohnen in Luxuslage". Sie befürchten, dass der "Riesenwohnklotz" die "letzte grüne Oase in dieser Straße" verschandeln werde

Saarbrücken. Anwohner der Philippinenstraße auf dem Reppersberg sind nicht einverstanden mit einem Bauvorhaben der Saarland Bauträger Gruppe (Landesbank Saar, Sparkassen) - "Stadtnahes Wohnen in Luxuslage". Sie befürchten, dass der "Riesenwohnklotz" die "letzte grüne Oase in dieser Straße" verschandeln werde. Das Vorhaben sei "rücksichtslos", weil es sich nicht an der vorhandenen Bebauung ausrichte, sagt im Namen mehrerer Anlieger Dieter Schönenberger. Die gewachsene Stadtteilarchitektur leide unter dem modernen Wohnbau ebenso wie der Naturschutz. Mit dem Bau elf neuer Wohnungen werde das Fahrzeugaufkommen in der Anliegerstraße spürbar zunehmen. Bereits jetzt sei, bedingt durch fehlende Garagen und Abstellflächen, die nur fünf Meter breite Philippinenstraße permanent einseitig zugeparkt, so dass die Anwohner und deren Besucher keine Parkgelegenheit in der näheren Umgebung mehr fänden. Die Untere Bauaufsicht bei der Landeshauptstadt hat von den Bedenken der Anwohner Kenntnis genommen, sieht sich allerdings nicht in der Pflicht, etwas gegen das Projekt zu unternehmen. Denn das Vorhaben, das sich zwischen den Gebäuden Philippinenstraße 1-3 und den Gebäuden Philippinenstraße 15-21 ansiedele, liege "weit unter dem rechtlich zulässig ausnutzbaren Maß" nach den Bestimmungen des § 34 Baugesetzbuch. Die Stellplatzanordnung in der Tiefgarage lasse ein Höchstmaß an Rücksichtnahme gegenüber der Umgebungsbebauung bzw. Nutzung erkennen. "Die Maßstäblichkeit stimmt durchaus", sagt Siegfried Apfel, Geschäftsführer der Saarland Bauträger Gruppe, im Gespräch mit unserer Zeitung und verweist darauf, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Es sei grundsätzlich verständlich, wenn Bewohner Vorbehalte gegen Neubauten hätten, andererseits gebe es aber "kein Recht auf Aussicht". Mit einem direkten Nachbarn sei bereits verhandelt worden, mit dem zweiten sowie weiteren Anliegern solle noch geredet werden, um das Vorhaben zu erklären und Einwände zu beseitigen. Es solle "etwas sehr Ordentliches entstehen, Wohnungen von 120 bis 150 Quadratmetern sowie 18 Stellplätze in der Tiefgarage. Das Projekt sei allerdings noch nicht in einer konkreten Phase, sondern in der einer "vertiefenden Kalkulation". "Die Maßstäblichkeit stimmt durchaus." Siegfried Apfel, Saarland Bauträger

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