Lakai kommt auf Betriebstemperatur

Neunkirchen · Stellvertretend für die Freibäder in der Region hat die Saarbrücker Zeitung das Neunkircher Kombi-Bad Die Lakai besucht. Fazit: An Pommes, Eis und auch Salbe gegen Insektenstiche sollte es nicht fehlen.

 Schwimmmeister Patrick Pfleger nimmt schon mal auf dem Startblock Platz: Die Lakai in Neunkirchen ist gerichtet, wenn jetzt über Pfingsten die erste Hitzewelle des Jahres kommen soll. Foto: cle

Schwimmmeister Patrick Pfleger nimmt schon mal auf dem Startblock Platz: Die Lakai in Neunkirchen ist gerichtet, wenn jetzt über Pfingsten die erste Hitzewelle des Jahres kommen soll. Foto: cle

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Wer im Freien arbeitet, interessiert sich doch bestimmt für den Wetterbericht. Nicht immer. Patrick Pfleger (45) ist mehr ein "Himmelsgucker". Die Ansagen der Wetterfrösche hört sich der Schwimmmeister im Neunkircher Kombi-Bad Die Lakai einmal am Tag nach den Nachrichten an. "Sonst schaue ich nach oben", lacht Pfleger und legt den Kopf demonstrativ in den Nacken. "Dann sehe ich, ob der Himmel blau ist oder nicht. Und länger als zwei Tage traue ich eh keiner Vorhersage." Die Prognose fürs lange Pfingstwochenende lässt dennoch aufhorchen: Da melden Wetterdienste 30 Grad und mehr. Die erste Hitzewelle des Jahres.

Einen Ansturm aufs Badevergnügen unter freiem Himmel erwartet Pfleger allerdings wie immer mit Zeitverzögerung: "Die Menschen brauchen zwei heiße Tage. Wenn es dann auch in ihrer Wohnung langsam heißt wird, dann kommen sie."

Seit 1. Mai hat das Freibad in der Lakai geöffnet. Wetterunabhängig kommen zwischen 20 und 40 unerschrockene Frühschwimmer. Bisheriger Tagesrekord waren 400 Gäste. Die Rekordzahl in den vier Jahren des Bestehens liegt bei über 2400. Die Lakai sei als Kombi-Bad aber auch etwas Besonderes, sagt Stefan Moog, Bäderleiter der Stadt Neunkirchen. "Bei uns ist es anders als bei reinen Freibädern. Wir haben noch das Hallenbad. Die Leute können ins Hallenbad und während ihres Besuchs ins Freie."

Bei unserem Besuch lag die Wassertemperatur im Schwimmerbecken bei 23 Grad, im Nicht-Schwimmerbecken bei 21 Grad. Bei den drei angekündigten Hitzetagen könnten die Temperaturen auf 25/26 Grad steigen: "Das Erwärmen erledigen die Sonne und unsere Solarabsorber-Anlage auf dem Dach", so Moog.

Pfleger freut sich, wenn jetzt Leben in die Anlage kommt. Der Tag ist kurzweiliger, abwechslungsreicher, aber eben auch arbeitsintensiver. Beispiel: Bei unserem Besuch sind an vielen Metallständern die blauen Müllsäcken noch hochgerollt. Die wenigen abgerollten füllen sich spärlich. Bei Hochbetrieb nehmen alle Müll auf und werden auch schon zwei Mal am Tag geleert. Die Damen vom Kassen-und Reinigungsteam arbeiten dann in voller Besetzung. Und auch Schwimmmeister Pfleger wird noch zwei Kollegen an seiner Seite haben: "Wir müssen ja alle Becken im Blick haben." Im Blick haben sie auch ihre Erste-Hilfe-Ausrüstung. "Salbe gegen Insektenstiche", sagt Moog, "die haben wir aus Erfahrung immer reichlich zur Hand."

Schauen wir auch noch beim Imbiss vorbei. Schwimmen und Sonnenbaden machen Hunger und Durst. "Ja, wir sind vorbereitet auf Pfingsten", sagt Christina Kreutzer und reicht den Hörer mit ihrem Chef am anderen Ende der Leitung weiter für genauere Mengenangaben. "An guten Tagen können wir schon mal 100 Kilo Pommes rausgeben und 250 Stück Eis", rechnet Jan-Willem Fluit von Gastronom "Finetime" vor.

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Auf einen BlickBadegäste erwarten im Kreis Neunkirchen auch die Freibäder in den Neunkircher Stadtteilen Wiebelskirchen und Heinitz, in Ottweiler, in Uchtelfangen und in Landsweiler-Reden. Geöffnet ist auch das Hellbergbad in Eppelborn, wo drinnen geschwommen und sauniert, aber sich draußen gesonnt werden kann. red

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