Junge Regisseure im Fokus

St Johann · Der Créajeune-Videowettbewerb soll Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit bieten, sich auszudrücken. Die sechste Auflage zeigt wieder eine breite Themen-Palette für junge und alte Cineasten.

 Erlebnis Kino: Beim Créajeune-Wettbewerb im Kino Achteinhalb kann das Publikum neue Talente entdecken. Foto: Oliver Dietze

Erlebnis Kino: Beim Créajeune-Wettbewerb im Kino Achteinhalb kann das Publikum neue Talente entdecken. Foto: Oliver Dietze

Foto: Oliver Dietze

Von Gentechnik über Wasserverschwendung bis hin zu Selbstmord - die diesjährigen Filme der sechsten Ausgabe des Créajeune-Videowettbewerbs könnten unterschiedlicher nicht sein. Hier dürfen junge Leute bis 29 Jahre teilnehmen. Die Jury aus insgesamt zwölf Jugendlichen und Kindern trifft sich in diesen Tagen im Nauwieser Neunzehn, um über die Gewinner zu entscheiden. Es gibt unterschiedlichste Preise zu verschiedenen Themen: Neben dem Preis für den besten Film gibt es noch Kategorien wie Geld und Moral, Humor und Ironie. Den Kindern und Jugendlichen sind keine Grenzen gesetzt. So können den Zuschauern gezeichnete Animationsfilme, Stummfilme, Scherenschnitte und vieles mehr begegnen. Der Wettbewerb soll laut Sigrid Jost, Organisatorin und Mitarbeiterin des Saarländischen Filmbüros, Kindern und Jugendlichen eine neue Plattform bieten, sich auszudrücken.

Am Mittwoch gab es schon mal eine Vorstellung der Kinderfilme für die ersten Klassen der Scheidter Grundschule. Die fast 50 Schulkinder waren begeistert davon, in ihrer Unterrichtszeit einmal ins Kino gehen zu dürfen. Manche der Sechs- bis Achtjährigen outeten sich schon als richtige Filmexperten: "Die Figuren werden jede Minute einen Zentimeter weiter bewegt", erklärte ein Junge sehr überzeugt. Zu einem Animationsfilm, welcher in einem Computerspiel spielt, meinte ein anderer: "Ich fand das cool, wo der Junge mit der Säge gegen das Monster gekämpft hat". Die französischen Filme waren oft erstaunlich perfekt animiert und hatten manchmal sogar fast wissenschaftliche Themen, während die deutschen Filme meist in Thema, Länge und Perfektion zurückstecken mussten. "Die Franzosen legen da großen Wert darauf und erarbeiten mit den Kindern die komplizierten Themen", meint Sigrid Jost. So kann es sein, dass die Filme sich stark voneinander unterscheiden. Die deutschen Filme handeln zum Beispiel von Bob, einem Bären, der neue Klamotten sucht, oder von einer Schulklasse, die eine Blumenwiese für ihre Bienen pflanzt. Obwohl die Kinder während der Vorstellung teilweise unruhig wurden, wenn zum Beispiel französischsprachige Videos gezeigt wurden, war es eine schöne Abwechslung zum normalen Unterricht.

Vielleicht kann der ein oder andere nächstes Jahr auch dabei sein. Denn der Créajeune-Viedeowettbewerb bietet eine Möglichkeit, neue Talente zu entdecken, sich kreativ auszuleben und auf einer neuen Plattform zu äußern.

Die Ergebnisse können noch bis zum 29. Januar bei freiem Eintritt im Kino Achteinhalb angesehen werden.

creajeune.eu

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