Plötzlich war die Autowaschanlage zu

Saarbrücken · Was passiert, wenn eine Autowaschanlage plötzlich schließt, man aber noch eine Karte mit Guthaben für die Anlage hat? Diese Frage stellte sich SZ-Leserreporter Walter Kessler, ein Betroffener. Vergeblich suchte er den Kontakt mit den Verantwortlichen.

Einst hatte die Autowaschanlage Biowash GmbH am Saarbrücker Saarbasar im Internet damit geworben, dass sie für ihren umweltfreundlichen Service gesammeltes Regenwasser nutzt. Doch genau diesen Service gibt es seit einiger Zeit nicht mehr. Das berichtete Leser-Reporter Walter Kessler der SZ.

Er sagte, dass seit Anfang November das Büro von Biowash nicht mehr besetzt sei und auch der Geschäftsführer sowie sein Team weder telefonisch noch per E-Mail zu erreichen seien. Auch stehe keinerlei Hinweis auf der Internetseite des Unternehmens.

Ärgerlich, denn Walter Kessler hat noch mehr als 20 Euro Guthaben auf der Prepaid-Karte des Unternehmens. Und seine Frau ebenfalls.

"Von einem fairen Geschäftsmann erwarte ich einen Hinweis, wenn sein Geschäft geschlossen wird", sagt Kessler. "Das Guthaben auf der Karte möchten wir ungern in den Wind schießen. Vielleicht geht es ja noch anderen Saarbrückern so."

Auf Anfrage der SZ über das Kontaktformular der Homepage erfolgte ebenfalls keine Reaktion, unter der angegebenen Telefonnummer ertönte nur das Besetztzeichen. Auf dem Facebook-Profil wunderten sich bereits Ende Oktober mehrere Nutzer über das Büro, das einen "mehr als nur kurzfristig geschlossenen Eindruck" mache und fragten, wann die Anlage wieder eröffnet würde. Seit dem 21. November ist auch die Internetseite von Biowash nicht mehr erreichbar.

Die Antwort auf die plötzlich verschlossenen Türen der Autowaschanlage hat das Amtsgericht Saarbrücken: Am 15. Oktober hat Biowash Insolvenz angemeldet, seit dem 21. November läuft das Insolvenzverfahren. Gläubiger wie Walter Kessler können sich bis zum 6. Januar 2014 beim Insolvenzverwalter melden.

insolvenzbekannt-

machungen.de

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