Grewenig soll Ordnungsgeld zahlen

Saarbrücken · Der Untersuchungsausschuss des Landtags zum IV. Pavillon hat beim Amtsgericht Saarbrücken ein Ordnungsgeld von 500 Euro gegen den Chef des Weltkulturerbes Alte Völklinger Hütte, Meinrad Maria Grewenig, beantragt. Das 13-köpfige Gremium fasste diesen Beschluss einstimmig, wie die Ausschussvorsitzende Dagmar Heib (CDU) auf SZ-Anfrage bestätigte.

Grewenig hätte in der Sitzung des Untersuchungsausschusses am Dienstag als Zeuge aussagen sollen, war zu dem Termin aber nicht erschienen. Als Grund hatte er in einem Schreiben angegeben, dass er sich außer Landes aufhalte.

"Das ist als Entschuldigung nicht ausreichend", sagte Heib. Grewenig hätte nach Ansicht der Ausschussmitglieder zum Beispiel die Genehmigung einer Dienstreise vorlegen müssen - so wie es auch vor Gericht üblich sei.

Nun soll Grewenig für die Sitzung am 23. Juni erneut als Zeuge geladen werden und im Ausschuss unter anderem zum Baustopp am IV. Pavillon Stellung nehmen, der in der Zeit verhängt wurde, als Grewenig kommissarisch die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz leitete (2011-2013).

Der Ausschuss will Grewenigs Zeugenbefragung vom Juli vergangenen Jahres fortsetzen. Diese war unterbrochen worden, weil die Piraten Strafanzeige gegen Grewenig gestellt hatten und der Kultur-Manager dadurch das Recht zur Auskunftsverweigerung bekam - die Ermittlungen wurden inzwischen jedoch eingestellt. Heib sagte, der Ausschuss wolle seinen Untersuchungsauftrag "stringent abarbeiten".

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