Erste Preise? Damit ist Julian Schwaiger regelrecht verwöhnt: In diesem und im Vorjahr holte der pfiffige Montessori-Schüler jeweils einen ersten Preis beim Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer des Saarlandes. 2014 ergatterte er sogar einen zweiten Platz auf Bundesebene, und im Juni fährt Julian nun wieder zum Bundeswettbewerb nach Berlin.

Zum Bundeswettbewerb Jugend musiziert nach Hamburg darf Julian allerdings noch nicht, dafür ist er mit seinen zwölf Jahren noch zu jung. Qualifiziert wäre er, hat der Nachwuchsgitarrist doch gleich bei seiner ersten Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend musiziert einen ersten Preis in der Einzelwertung (Altersstufe II) geholt.

Die sechs Saiten zupft Julian seit knapp drei Jahren; Unterricht nimmt er bei Matthias Wollny von der Musikschule Kleinblittersdorf. Dort spielt Julian auch im Gitarrenensemble "Saitenzauber" unter Wollnys Leitung zusammen mit seinen zwei älteren Schwestern.

Die beiden waren es auch, die ihn mit der Gitarre angesteckt haben - die kleine Schwester will ihnen eventuell nacheifern. Früher pustete der technikbegeisterte Julian (sein Hobby: Geocaching) in die Blockflöte und liebäugelte danach eigentlich mit der Trompete, was aus organisatorischen Gründen nicht klappte.

Heute ist er gar nicht traurig darüber, dass es anders kam: "Ich mag den Klang der Gitarre. Und man kann so viel Unterschiedliches darauf spielen." Just hat Julian zum Beispiel den Blues für sich entdeckt: Im Wettbewerbsprogramm interpretierte er einen Zwölftakter von Dieter Kreidler und hatte an diesem Stück - neben Noten von H. A. Marschner, Léo Brouwer und Friedrich Herweg - den größten Spaß. Julian ist das erste Familienmitglied, das bei Jugend musiziert angetreten ist. Nächstes Jahr will er wieder hin, dann mit einem Gitarrenensemble.