Opposition: Bildungsprogramm ist nur ein „Trostpflaster“

Saarbrücken · Das Programm zur individuellen Förderung von Gymnasiasten, das Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) am Dienstag vorgestellt hat, hält die Opposition im Landtag nicht für ausreichend. Klaus Kessler (Grüne) kritisierte, dass das Projekt für die Gymnasien nicht verbindlich ist.

Zudem sei es heute üblich, dass sich Schulen untereinander vernetzten. Für eine bessere Betreuung der Schüler seien vielmehr kleinere Klassen nötig, so Kessler. Zudem dürften nicht, wie geplant, 19 Lehrerstellen gestrichen werden. Kessler hält das Programm nicht für einen angemessenen Ersatz für den jetzt auslaufenden Modellversuch "Fördern statt Sitzenbleiben". Letzterer wurde von Kessler selbst eingeführt, als er Bildungsminister war (2009-2012). Barbara Spaniol (Linke) und Jasmin Maurer (Piraten) halten das Programm ebenfalls für nicht ausreichend. Beide Fraktionen fordern eine grundsätzliche Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 an Gymnasien . Der SPD-nahe Verein Landeselterninitiative für Bildung begrüßte die Neuerungen. "Wenn Gymnasien dauerhaft mehr Lehrerstunden und kompetente fachliche Beratung bekommen, dann begrüßen wir das als Perspektivwechsel", sagte Vereinschef Bernhard Strube.

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