Die neue SZ-Serie: Saarbrücken von A bis Z

555.abisz.C.wp

C wie Café. In Saarbrücken hießen Cafés früher nach dem Besitzer: Kiefer, Ludwig, Becker, Schubert. Der Besuch eines Cafés war etwas Besonderes. Die Gäste zogen gute Kleider an, die Bedienungen rochen nach 4711 und genossen Respekt. Man saß unter Kronleuchtern auf Polsterstühlen. Heute heißen die Cafés auch mal nach wilden Tieren: Alligator oder Coyote. Man sitzt in Jeans auf Designermöbeln, Kerzen behaupten: "wir sind die Atmosphäre", und man bekommt seine Bestellung von Studenten gebracht. Gern wird deshalb der "Niedergang der Caféhauskultur" festgestellt. Andere sagen: Es ist mal was anderes, so ist die Zeit. In Trier oder Saarlouis ist es um die "altmodischen" Cafés noch schlechter bestellt. In Saarbrücken haben sich etliche behauptet oder gar neu aufgemacht. Becker und Schubert sind noch da. Diese Häuser leben von Leuten, die frisch gerösteten Kaffee und selbst gebackenen Kuchen von Industrieware unterscheiden und dafür mehr ausgeben. wp

B wie Berliner Promenade, C wie Café oder wie? Schreiben Sie mit an unserem Saarbrücker Abc und schicken Sie Ihre Vorschläge an: d.biewer @sz-sb.de oder rufen Sie uns an: Tel. (0681) 502-22 81.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort