Das Konzept: Mixtur aus Klassik und Rock

„A Spectacular Night of Queen“ nimmt am kommenden Sonntag, 2. Februar, um 20 Uhr, die Besucher in der Merziger Stadthalle mit auf eine Zeitreise zur Musik der Band Queen. Die Gruppe „The Bohemians“, ein Orchester und ein Chor präsentieren dabei die größten Hits von Queen, die schon vor dem frühen Tod ihres legendären Sängers Freddie Mercury 1991 Kultstatus erlangten. Über diese Show sprach die SZ mit „Bohemians“-Sänger Rob Comber.

 Rob Comber schlüpft für die „Spectacular Night of Queen“ in die Rolle des Queen-Sängers Freddie Mercury. FOTO: Kultopolis

Rob Comber schlüpft für die „Spectacular Night of Queen“ in die Rolle des Queen-Sängers Freddie Mercury. FOTO: Kultopolis

Wie ist es zur "Spectacular Night of Queen" gekommen?

Rob Comber: Ins Leben gerufen hat diese Show eine deutsche Produktionsfirma. Sie hatte die Idee, erstmals eine Band und ein Orchester gemeinsam mit der Musik von Queen auf die Bühne zu bringen. Wir - also die Queen-Tributeband "The Bohemians" - waren gerade in Großbritannien auf Tour, als wir gefragt wurden, ob wir uns das vorstellen könnten. Und wir konnten, denn wir wollten auch mal wieder etwas Neues machen. So haben wir dann mit dem Orchester geprobt und in ein paar Shows ausprobiert, ob das Konzept funktioniert - und es funktionierte wunderbar.

Es gibt so viele Queen-Coverbands und es gibt das Musical "We Will Rock You". Was zeichnet Ihre Show aus, im Vergleich zu all den anderen?

Comber: "We will Rock You" ist wirklich eine großartige Show und es gibt auch einige sehr gute Coverbands. Den Unterschied zu uns macht eben diese Kombination aus klassischer Musik und der Musik von Queen aus. In unserer Show verbinden sich diese zwei musikalischen Welten zu einer einzigartigen Mixtur - so haben wir E-Gitarren, aber auch echte Streicher auf der Bühne. Und die Songs, also das Repertoire von Queen, drängen sich geradezu auf für eine solche Mixtur aus Klassik und Rock.

Empfinden Sie es als Druck, gerade mit einem solchen Hit-Repertoire auf die Bühne zu gehen? Viele Konzertbesucher würden ja wohl gerne die echten Queen noch einmal hören?

Comber: Oh ja, ganz sicher übt das einen Druck auf uns aus, denn Queen waren mit die größten Rock-Ikonen aller Zeiten. Sie brachten eine unglaubliche Energie mit auf die Bühne. Und sicher versuchen wir, ihnen insoweit nicht nachzustehen, aber dennoch glaube ich, dass sicher niemand von uns erwartet, es Queen gleichtun zu können. Wir sehen uns da eher als Schauspieler, die versuchen, die Energie einer Queen-Show noch einmal auf die Bühne zu bringen - wohlwissend, dass das eigentlich unmöglich ist.

Haben Sie Queen und Freddie Mercury einmal live erlebt?

Comber: Nein. Leider hatte ich nie dieses Vergnügen. In England hatte ich nicht die Gelegenheit dazu, und um ihn in den USA zu sehen, hatte ich nie das Geld. Und so habe ich mir immer gesagt, "das nächste Mal" - aber letztlich hat es doch nie geklappt.

Und haben umgekehrt Musiker von Queen Ihre Show gesehen?

Comber: Queen-Gitarrist Brian May hat uns als "The Bohemians" schon gehört. Er kam nach dem Konzert zu uns mit den Worten: "Thank you, guys, brilliant!" (Danke, ihr Jungs seid brillant). Und Drummer Roger Taylor meinte nach einem "Bohemians"-Konzert: "Das ist verblüffend." Darüber haben wir uns natürlich so gefreut, dass wir diese Komplimente auf unsere Website gestellt haben. Aber diese spezielle Show jetzt haben sie - soweit ich weiß - noch nicht gesehen.

Wann haben Sie bemerkt, dass Sie ein gutes Double für Freddie Mercury sein können?

Comber: Eigentlich bin ich Gitarrist und Sänger. Als uns dann vor zehn Jahren unser Sänger verlassen hat, habe ich versucht, mich dieser Figur zu nähern. Und es steckt sehr viel harte Arbeit dahinter - ich musste mich mit dem Piano anfreunden, wir mussten die Kostüme möglichst originalgetreu anfertigen lassen - bis endlich das entstanden ist, was jetzt in der Show zu erleben ist.

Sie versuchen also, wie Freddie Mercury zu singen und sich zu bewegen und sind wie Mercury gekleidet?

Comber: Ja. Ich sehe mich zwar mehr als Sänger denn als Schauspieler, aber ich habe doch viele seiner Bewegungen und Gesten einstudiert und trage auch entsprechende original-aussehende Kostüme.

Es geht aber nicht so weit, dass Sie auch außerhalb der Bühne versuchen, das Leben Mercurys zu kopieren?

Comber: Oh nein. Freddie war schon eine schillernde Persönlichkeit mit vielen Exzessen. Ich führe ein ganz normales Leben, bin verheiratet und meine Frau hätte für Freddies Exzesse sicher kein Verständnis.

Die "Spectacular Night of Queen" ist besonders in Deutschland beliebt. Was zeichnet das deutsche Publikum aus?

Comber: Da ist zwar die Sprachbarriere, weshalb ich auch ein bisschen Deutsch gelernt habe, um wenigstens das Publikum begrüßen zu können, aber die Deutschen sind sehr textsicher. Sie kennen alle Songs auswendig, und spätestens bei "Another One Bites The Dust", unserer vierten Nummer im Programm, singt der ganze Saal mit. Diese Begeisterung zeichnet das deutsche Publikum aus - mehr als in vielen anderen Ländern.

Sind die Songs in eine Geschichte eingebettet?

Comber: Nein. Ein solches Konzept steht nicht hinter der Show, obwohl wir natürlich auf einen gewissen dramatischen Aufbau bei der Auswahl der Songs geachtet haben, damit das Konzert einen Fluss bekommt. Das eigentliche Konzept ist die Mixtur aus Klassik und Rock.

Und wer singt den Part von Montserrat Caballé im Song "Barcelona"?

Comber: Wir haben eine sehr talentierte und sehr hübsche norwegische Sängerin: Nadia Eide. Sie ist einer der Höhepunkte der Show und wir bekommen stets Ovationen nach ihrem Auftritt.

Spielen Sie noch in einer anderen Band?

Comber: Nein - nicht im Augenblick. Ich hätte zwar die Gelegenheiten gehabt, andere Dinge zu tun. Aber als "Bohemians" sind wir derzeit so ausgelastet, dass nebenher nichts anderes mehr möglich ist.

Bitte nennen Sie drei Gründe, zur Show zu kommen.

Comber: Wer klassische Musik mag, wer Queen mag und wer etwas ganz anderes sehen will, sollte zum Konzert kommen.

Karten für das Konzert am Sonntag, 2. Februar, 20 Uhr, in der Merziger Stadthalle gibt es im Vorverkauf zu Preisen ab 39 Euro unter anderem in Merzig bei Kultopolis, Schankstraße 42, im Kulturbüro, beim Wochenspiegel sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter Telefon (0 68 61) 93 99 80 sowie im Internet.

www.kultopolis.com

www.thebohemians.com

www.night-of-queen.de

Zum Thema:

Karten gewinnenFür das Konzert am Sonntag, 2. Februar, in der Stadthalle Merzig, verlost die SZ heute 10 x 2 Karten. Wenn Sie heute zwischen 15 Uhr und 15.30 Uhr unter Tel. (0 68 61) 9 39 66 52 anrufen, und uns sagen, wie der legendäre verstorbene Sänger der Gruppe Queen hieß, könnten Sie unter den Gewinnern sein. Die Gewinner werden verständigt, die Karten werden am Sonntag an der Abendkasse hinterlegt. red

Zum Thema:

Auf einen BlickDas Repertoire"Don't Stop Me Now" "Another One Bites The Dust" "Somebody to Love" "Save Me" "Love of My Life" "Fat Bottomed Girls" "Crazy Little Thing Called Love""One Vision" "Seven Seas Of Rhye" "A Kind Of Magic" "I Want To Break Free" "Under Pressure" "Now I'm Here" "Brighton Rock""Bohemian Rhapsody" "I Want It All" "Hammer To Fall" "Radio GaGa" "The Show Must Go On""We Will Rock You" "Friends will be Friends" "We Are The Champions""Barcelona" "God Save The Queen" und andere. red

Zum Thema:

Die BandRob Comber: Gesang, akustische Gitarre, KlavierChristopher Gregory: Gitarre, Background-GesangWayne Bourne: Schlagzeug, Background-GesangKevin Goodwin: Bass, Background-Gesang.Das große Orchester, bestehend aus internationalen, renommierten Musikern, wurde vom Dirigenten der BBC, Peter Moss, speziell für die Produktion "A Spectacular Night of Queen" zusammengestellt. red

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