Auch ein „Krake“ braucht Gottes Segen

Saarbrücken · Sie tragen viel Verantwortung – die fünf Arme des „Polypen“. Das neue Fahrgeschäft der Familie Massel bietet Nervenkitzel für die Besucher. Da ist nicht nur der Tüv gefragt, sondern auch die Kirche.

 Diakon Rainer Meyer versprengte Weihwasser auf dem „Polyp“-Karussell. Foto: Becker&Bredel

Diakon Rainer Meyer versprengte Weihwasser auf dem „Polyp“-Karussell. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

"Gott segne dieses Fahrgeschäft", sagte Diakon Rainer Meyer aus Wadgassen am Freitag auf dem Festplatz auf den Saarterrassen und versprengte Weihwasser vor rund 50 Schaustellern. Kurz vor der offiziellen Eröffnung des Saarbrücker Maifestes bat der Diakon um Gottes Beistand für einen fünfarmigen "Polypen", der 1980 gebaut wurde, und bereits auf der Münchner Wiesn seinen Dienst tat. Jetzt ist er im Besitz der Familie Massel und wurde komplett saniert. "Wir haben den ganzen Winter daran gearbeitet und den ,Polypen' komplett zerlegt", erzählt André Massel junior. Der Technische Überwachungsverein (Tüv) habe alle Stahlteile auf Risse untersucht, dann seien der Motor saniert und die Optik restauriert worden. Der "Krake", deutlich größer als die bisherigen "Kraken"-Karussells, ist die Attraktion auf dem Maifest. "Dafür haben wir kein Riesenrad, weil das nur ein übers andere Jahr kommt", sagt Schausteller Thomas Sonnier. Auch die Wasserbahn fehle, die stehe nun in einem Freizeitpark. Trotzdem sei der Festplatz belegt und die Saarbrücker Schausteller rechnen mit einem erfolgreichen Fest. "Schon 2013 ist gut gelaufen", sagt Sonnier.

Ärgerlich findet er, dass die Schausteller im Vorjahr nach Absprache mit der Stadt 400 Plakate drucken ließen, die jedes Jahr wieder verwendet werden, diesmal hätten sie nur die Hälfte der Plakate aufhängen dürfen. Sonnier: "Die Plakate waren teuer, wir brauchen die Werbung. Aber nun wurde das eingeschränkt. Unterdessen dürfen überall Wahlplakate hängen."

Am Freitag, 2. Mai, ist "Familientag". Dann zahlen Familien nur den halben Fahrpreis.

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