Turniersiege für Bildstock und Rastpfuhl Masters-Auftakt mit Überraschungen

Die Hallenrunde läuft. Gleich zum Start der Qualifikationsserie haben Außenseiter auf sich aufmerksam gemacht. Hellas Bildstock gewann das Turnier in Merchweiler, der FC Rastpfuhl setzte sich bei dem in Saarlouis durch.

 Während der SV Bübingen beim eigenen Turnier enttäuschte, feierten die Spieler des SV Bliesmengen-Bolchen ausgelassen nach ihrem 4:3-Sieg im Endspiel gegen Saar 05 Saarbrücken.

Während der SV Bübingen beim eigenen Turnier enttäuschte, feierten die Spieler des SV Bliesmengen-Bolchen ausgelassen nach ihrem 4:3-Sieg im Endspiel gegen Saar 05 Saarbrücken.

Foto: Thomas Wieck

Turnier des SV Bübingen

Mit einem Freistoß von der Mittellinie aus sorgte Thorsten Bickelmann für Jubel beim SV Bliesmengen-Bolchen. Er brachte dem Verbandsligisten den Sieg beim Heinen-Cup des SV Bübingen. Das Qualifikationsturnier zum Volksbanken-Hallenmasters des Saarländischen Fußball-Verbandes hatte 51 Wertungspunkte. Bickelmanns Schuss schlug 38 Sekunden vor Schluss zum 4:3-Siegtreffer im Finale gegen Saar 05 Saarbrücken ein.

Saar 05 war für das Turnier mit der Oberliga-Mannschaft gemeldet, trat aber mit Akteuren aus dem Landesliga-Kader an. Der Freude von Bliesmengen-Bolchen tat dies keinen Abbruch. „Dieser Sieg wird sicher in die Annalen des Vereins eingehen“, sagt Trainer Patrick Bähr grinsend. In den vergangenen Jahren konnte der Verbandsligist kaum Erfolge in der Halle feiern. „Wir haben einen optimalen Tag erwischt. Masters-Ambitionen haben wir aber keine“, ergänzt Bähr:  „Wir spielen noch bei vielen guten Turnieren, wo es schwer werden wird weitere Punkte zu holen.“

Enttäuschte Gesichter gab es beim gastgebenden SV Bübingen, dessen Turnier 780 Zuschauer sahen. Der Saarlandligist schaffte  nicht den Sprung aufs Siegertreppchen. Die Mannschaft von Trainer Martin Peter verlor im Viertelfinale mit 3:4 gegen Bezirksliga-Aufsteiger FC St. Arnual. „Bei allem Respekt vor St. Arnual - was wir da geleistet haben war eine Vollkatastrophe“, ärgert sich Bübingens Spielausschuss-Vorsitzender Lars Breyer: „Wir wollten um die Masters-Qualifikation mitspielen. Da wir schon Punkte verschenkt haben, wird das wohl sehr schwer.“  Mit dem SC Halberg Brebach (2:4 gegen Ligakonkurrent SV Auersmacher) scheiterte ein weiterer Saarlandligist in der Runde der letzten Acht. St. Arnual hatte nach dem Viertelfinal-Coup gegen Bübingen übrigens sein Pulver verschossen. Im Halbfinale unterlag der FC dem SV Bliesmengen-Bolchen mit 0:5. Im Spiel um Platz drei gab‘s eine 0:13-Klatsche gegen Auersmacher.

Turnier des SV Merchweiler

Mit einer Überraschung endete das erstmals ausgerichtete Masters-Turnier des SV Merchweiler (41 Wertungspunkte). Im Finale in der Allenfeldhalle fegte Hellas Bildstock, Tabellenführer der Landesliga Ost,  den Saarlandligisten Borussia Neunkirchen mit 5:0 vom Feld. „Für mich kam der Erfolg in dieser Höhe überraschend, aber nicht die Tatsache, dass wir gegen die Borussia gewonnen haben. Denn wir haben durchweg richtig gute Hallenkicker“, sagt Hellas-Trainer Michel Cimini. Zu denen zählt Julian Kriesch: Der 21-Jährige erzielte im Endspiel den spektakulärsten Treffer für seine Mannschaft. Er traf per Fallrückzieher zum 4:0.

Bildstock spielt noch acht Turniere – mit dem Ziel, vielleicht einmal beim Masters dabei zu sein. „Für uns wäre das ein Traum. Ich traue den Jungs die Qualifikation zu. Deshalb haben wir so viele Turniere gemeldet“, erklärt Cimini. „Die Hellas war stark und hat verdient gewonnen“, lobt auch Borussen-Trainer Björn Klos die Leistung des Landesligisten. Für ihn ist die Niederlage aber kein Beinbruch. „Wir hatten eine ganz junge Truppe , bei der fast alle Spieler unter 20 waren. Zudem waren wir nur zu siebt. Da ist uns am Schluss die Luft ausgegangen, deshalb wurde es am Ende so deutlich.“

Rang drei in Merchweiler ging an Verbandsligist SG Schiffweiler-Landsweiler/Reden, der im kleinen Finale gegen Nord-Landesligist SV Wustweiler mit 3:2 gewann. Für den gastgebenden Verbandsligisten SV Merchweiler war in der Zwischenrunde nach Niederlagen gegen die Finalisten Bildstock und Neunkirchen Schluss. Saarlandligist SC Friedrichsthal trat zu dem Turnier, das knapp 550 Zuschauer sahen, nicht an, wodurch sich die Wertigkeit der Veranstaltung von 45 auf 41 Wertungspunkte reduzierte.

Turnier der SG Saarlouis-Beaumarais

Es lief die letzte Minute im Endspiel des Ruhland-Kallenborn-Cups der SG Saarlouis-Beaumarais (53 Wertungspunkte). Zwischen Regionalligist Röchling Völklingen und Verbandsligist FC Rastpfuhl stand es 3:3, als der Außenseiter einen Angriff startete. Calogero Raia wurde freigespielt. Er nahm den Ball an und legte zu Nikita Dukvin quer - und dieser beförderte die Kugel mit einem harten Schuss an drei auf der Linie stehenden Röchling-Spielern zum 4:3 für Rastpfuhl ins Netz.

„Für uns war das ein richtig guter Start in die Qualifikations-Serie“, lobt Christian Puff. Er ist mit Mirza Mehmedovic Spielertrainer in Rastpfuhl. In den beiden vergangenen Jahren scheiterten die Saarbrücker jeweils knapp an der Masters-Qualifikation – das soll jetzt anders werden. „Es ist ein Traum von uns zum Masters zu fahren. Den wollen wir uns jetzt verwirklichen“, sagt Puff. Bei der ersten Turnier-Teilnahme machte der Verbandsligist schon einen Riesenschritt, um sich diesen Traum zu erfüllen. „Wir sind sehr konzentriert aufgetreten, gerade in den engen Spielen. Ich denke, dass war der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Puff.

Völklingen hatte die Vorrunde mit Spielern aus der zweiten Mannschaft (Bezirksliga) bestritten, da die Regionalliga-Elf am Samstag noch auf dem Feld spielte. Sie unterlag im Liga-Spiel dem 1. FC Saarbrücken mit 0:6. Am Sonntag stießen dann Regionalliga-Akteure wie Jan Issa oder Fabian Scheffer zur Hallenmannschaft hinzu.

Rang drei beim Turnier der SG Saarlouis-Beaumarais ging an die FSG Bous. Das Saarlandliga-Schlusslicht besiegte im kleinen Finale den SV Fraulautern mit 4:1. Das Turnier in der Sporthalle „In den Fliesen“ sahen knapp 700 Zuschauer.

Turnier des SV St. Ingbert

In einem packenden Finale hat sich Saarlandligist SV Elversberg II den Sieg beim Peugeot-Rubeck-Cup des SV St. Ingbert in der Ingobertushalle (48 Wertungspunkte) gesichert. Die Reserve des Regionalligisten bezwang im Endspiel den Ligakonkurrenten Spvgg. Quierschied mit 5:4. Elversberg II lag dabei fast immer in Führung. Quierschied konnte aber immer wieder verkürzen, so dass es bis zum Ende spannend blieb. „Wir hätten gerne die Punkte für den Sieg mitgenommen, aber unter den gegebenen Umständen war Rang zwei in Ordnung“, sagt Quierschieds Spielertrainer Pascal Bauer. Der 25-Jährige hatte auf Leistungsträger wie Sebastian Britz, Dominik Engel oder Janosch Scherer verzichtet. Zudem standen nach der Vorrunde Jens Lorang wegen einer Verletzung und Sascha Schaum nach einem Platzverweis nicht mehr zur Verfügung.

Und auf geht’s zur La-Ola-Welle mit den Fans: Der Landesliga-Spitzenreiter Hellas Bildstock gewann das Turnier in Merchweiler durch einen 5:0-Sieg im Finale gegen Oberliga-Absteiger Borussia Neunkirchen.

Und auf geht’s zur La-Ola-Welle mit den Fans: Der Landesliga-Spitzenreiter Hellas Bildstock gewann das Turnier in Merchweiler durch einen 5:0-Sieg im Finale gegen Oberliga-Absteiger Borussia Neunkirchen.

Foto: Peter Franz
So sehen Sieger aus: Die Mannschaft des FC Rastpfuhl jubelt nach dem Turniersieg in Saarlouis. Der Verbandsligist bezwang im Finale den Regionalligisten Röchling Völklingen mit 4:3.

So sehen Sieger aus: Die Mannschaft des FC Rastpfuhl jubelt nach dem Turniersieg in Saarlouis. Der Verbandsligist bezwang im Finale den Regionalligisten Röchling Völklingen mit 4:3.

Foto: Ruppenthal

Ebenfalls mit 5:4 bezwang der gastgebende Landesligist SV St. Ingbert im Spiel um Platz drei Verbandsligist SV Rohrbach. Die Gastgeber hatten im Halbfinale Pech gehabt. Der Außenseiter musste sich Quierschied erst im Siebenmeterschießen mit 6:8 geschlagen geben. Für viel Diskussionsstoff sorgte eine Szene eine Sekunde vor dem Ende der Verlängerung. Da schoss St. Ingberts Tim Henze einen Freistoß zum 6:5 ins Tor. Die Unparteiischen gaben den Treffer aber nicht, weil sie das Spiel noch nicht freigegeben hatten. „Dabei hat jeder in der Halle den Pfiff zur Freigabe des Freistoßes gehört. Wir sind dadurch im die Endspiel-Teilnahme gebracht worden“, ärgerte sich der SV-Vorsitzende Michael Graf, dessen Turnier sahen knapp 500 Zuschauer sahen. „Das waren deutlich mehr als im letzten Jahr“, freute sich Graf.

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