Saarbrücker schlittern durch einen kalten Wintertag

Saarbrücken. Der Schnee war gestern in Saarbrücken das Thema Nummer eins. Er schien unaufhörlich zu fallen. Er bremste Tausende auf dem Weg zur Arbeit, nervte Autofahrer und Buspassagiere. In höher gelegenen Stadtteilen, zum Beispiel auf dem Scheidterberg, aber auch in Altenkessel und Dudweiler ging auf den Buslinien nichts mehr

Saarbrücken. Der Schnee war gestern in Saarbrücken das Thema Nummer eins. Er schien unaufhörlich zu fallen. Er bremste Tausende auf dem Weg zur Arbeit, nervte Autofahrer und Buspassagiere. In höher gelegenen Stadtteilen, zum Beispiel auf dem Scheidterberg, aber auch in Altenkessel und Dudweiler ging auf den Buslinien nichts mehr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der Saarbahn&Bus GmbH (SBB): "Die Busse fuhren den Tag über mit einer Verspätung zwischen zehn und 15 Minuten." Wenn Busse irgendwo feststeckten, habe SBB Ersatzfahrzeuge eingesetzt, damit nicht allzu viele Fahrgäste warten mussten. Der starke Schneefall machte gerade den Bussen zu schaffen, die aus anderen Orten Saarbrücken ansteuern. Sabine Klär, Sprecherin der Saar-Pfalz-Bus GmbH: "Die schlimmste Zeit hatten wir zwischen 11 und 12 Uhr. Da kam in den Höhenlagen der Verkehr zum Erliegen." Richtung Tholey, Blieskastel, Illingen und Neunkirchen sei daher vorübergehend der Regionalbus-Verkehr eingestellt worden. Auch in den Nachmittagsstunden seien noch einzelne Fahrten ausgefallen.77 Winterdienst-Mitarbeiter des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebs (ZKE) waren den Tag über im Dauereinsatz. Das sagte Roger Walther, ZKE-Abteilungsleiter für den Winterdienst. "Die ersten haben morgens um 4 Uhr angefangen", sagte Walther. Der Räumdienst habe 198 Tonnen Salz auf den Straßen und Plätzen der Landeshauptstadt verteilt. Allerdings ist der ZKE nicht für alle Stadtteile zuständig. Walther erklärte, um den Winterdienst im Bezirk Dudweiler kümmere sich der dortige städtische Bauhof. Und der Bauhof West sei für viele Straßen in Altenkessel verantwortlich. In der Stadt Saarbrücken verzeichnete das Lagezentrum der saarländischen Polizei bis 19 Uhr 13 Verkehrsunfälle. Dabei sei niemand verletzt worden. Im Umland kam es hingegen zu insgesamt zwölf Unfällen mit zwei Leichtverletzten sowie Sachschäden. Insgesamt haben die Fahrer offenbar Vorsicht walten lassen. Olaf Wagner vom Lagezentrum: "Die Leute sind vorsichtig unterwegs gewesen." Die Feuerwehr, die - Stichwort Rohrbrüche - schon viele anstrengende Wintertage hinter sich hat, blieb tagsüber von Kältekatastrophen verschont. "Bei uns war alles ruhig, wir hatten überhaupt keinen Einsatz", sagte Feuerwehrchef Roland Demke.

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